27.03.2021

Das Wort Mitte ist kein politischer Inhalt

Der neue Name «die Mitte» muss gemäss nationaler Parteileitung der CVP von deren Kantonalparteien nicht zwingend übernommen werden. Unverzüglich brachte ein Komitee deshalb den Vorschlag ein: «CVP Luzern – die Mitte». Dieser Vorschlag kommt bei mir gut an.

Nicht so scheinbar bei der kantonalen Parteiführung. Vor einer DV, an der abschliessend über den Namen entschieden werden soll, macht sie deshalb jetzt eine Basisbefragung. Die Frage lautet: Wollen Sie dem neuen Namen «die Mitte Kanton Luzern» zu stimmen? Ja oder nein?  

Platz für die oben erwähnte Alternative gibt es demnach nicht? Oder doch?

Wenn Sie nein stimmen, heisst das nicht, beim Bisherigen zu bleiben. Es öffnet die Tür, die Alternative für den Kanton Luzern ernsthaft wach und offen zu halten.

Ich bin dafür, dass christliche Weltanschauung in unserer Gesellschaft weiterhin sichtbares Orientierungsmerkmal bleiben darf, auch bei einer Partei! Die Erfolge einer Partei hängen von der Programm-Treue ab und nicht von Machtgebaren.

Vielleicht war die Programm-Untreue bei der CVP die letzten Jahre wichtige Ursache für Unzufriedenheit und nicht eine konstruierte Konfessionsnähe. Im Wort «Mitte» allein erkenne ich keinen Inhalt. Die klein gedruckten Ergänzungen «Freiheit, Solidarität, Verantwortung» entdecke ich als Glücksfall für unser Land in allen unseren Parteien.

Sagen Sie in der Basisbefragung «nein» zum profillosen «die Mitte». Geben Sie dadurch der Alternative die Chance. Ich finde es für die Gesellschaft wertvoll, wenn die Auseinandersetzung mit den «C»-Werten in der Politik weiter besteht. 

Xaver Vogel, CVP-Delegierter, Menzberg