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Kolumne von Mario Stübi

18.11.2011

Littering: Handeln statt nörgeln

Littering nervt, ist aber kein Zustand, dem wir machtlos ausgeliefert sind. Wir alle können etwas dazu beitragen, dass sich die Situation am Bahnhofplatz Luzern verbessert.


Ja, auch mich stört der liegen gelassene Abfall rund um den Triumphbogen am Luzerner Bahnhof. Keine drei Meter sind es bis zum nächsten Güselkübel und trotzdem landen leere Bierdosen zu oft am Boden oder in einer Rabatte. Es stört mich ästhetisch, aber auch, weil ich mit meinen Steuern für die anschliessende Reinigung aufkommen muss.

Dennoch bin ich überzeugt, dass wir nicht über die Situation nörgeln oder gar nach der Polizei schreien sollten, sondern wir sollten handeln – wir alle.

Was meines Erachtens am wirksamsten wäre und erst noch kostenlos zu haben ist, das ist etwas, wofür wir alle sorgen können. Ich erlaube mir, die Situation mal umzukehren: Man beobachtet, wie eine Person – ob jugendlich oder erwachsen spielt keine Rolle – gleich nebenan die Verpackungsreste seines Take-away-Zmittags liegen lässt und zu gehen gedenkt. Was spricht dagegen, in diesem Fall seine Stimme zu erheben und zu rufen: «Pardon, sie haben hier was vergessen»? Unabhängig von der Reaktion der betroffenen Person ist dieses Vorgehen sinnvoller, als einfach nichts zu tun und sich still zu ärgern. In der Mehrheit der Fälle wird der Abfallsünder aber grummelnd zurückkehren, seinen Güsel packen und schnurstracks das Weite suchen, weil ihm die Situation vor den anderen Leuten mindestens so unangenehm ist wie Ihnen.

Man kann dieses Vorgehen Zivilcourage nennen. Ich nenne es gesunden Menschenverstand, so viel Courage braucht so eine Aktion nun auch wieder nicht.

Gleiches Reagieren wünschte ich mir im übrigen bei dreckigen Schuhen auf dem Sitz im Zug, bei öffentlichem Urinieren des Nachts in einem Hauseingang, etcetera. Denken Sie das nächste Mal daran, wenn jemand in ihrer nähe achtlos seinen Unrat zu Boden wirft. Soziale Kontrolle wirkt und dies unmittellbarer als jede Überwachungskamera.

Wir können alle etwas dazu beitragen, dass sich unser Zusammenleben im öffentlichen Raum verbessert.

Mario Stübi, Luzern


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Über Mario Stübi:

 

Mario Stübi (*1984) ist freischaffender Redaktor. Er hat Kulturwissenschaften an der Universität Luzern studiert und vertritt die SP im Grossen Stadtrat von Luzern. Mario Stübi engagiert sich aktiv im kulturellen Leben Luzerns, unter anderem im Vorstand der SRG Luzern und der IG Kultur Luzern.

http://www.mariostuebi.ch/