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Kolumne von Rolf T. Spörri

03.02.2023

Zuwanderung: Wohlstand dank Saisonarbeitern

Reaktion auf zwei Leserbriefe in der «LZ» vom 2. Februar 2023 (Seite 13: «Zuwanderung: Das Boot ist voll») und vom 13. Januar 2023 (Seite 2: «Das Wahljahr ist ein verlorenes Jahr»).


Richtig, «übervoll» sind die Schlauch-Boote auf dem Mittelmeer. Entsprechend viele Menschen ertrinken und sterben. Könnte dies einen Zusammenhang haben, weil wir «guten» SchweizerInnen das sinnvolle Botschaftsasyl abgeschafft haben?

Zurück zum Leserbrief von Sepp Geisseler. Ich bin empört und kann es kaum glauben, dass das judenfeindliche Schlagwort aus der Nazi-Zeit im heutigen Zusammenhang verwendet wird. Ich finde es zu einfach, wenn man die Zuwanderung als Ursache für alle unsere Probleme identifiziert: Wohnungsnot, Autokolonnen, überlastete Spitäler, Verlust von Grünflächen, Reduktion von Ackerflächen und damit die schwindende Möglichkeit der Selbstversorgung.

Für mich unsensibel, gefühlslos und unchristlich.

Ich wünsche mir vermehrt Leute, die etwas ganzheitlicher denken. Viele Ausländer, Saisonarbeiter haben uns den Gotthardtunnel gebohrt und die Autobahnen gebaut. Frau und Kinder mussten sie zuhause lassen oder in der Schweiz «illegal» verstecken, ohne Schulbesuch! Unsere Bedürfnisse nach stets mehr Wohnraum befriedigten ebenfalls die Saisonarbeiterinnen und -arbeiter.

Wohnungsnot hat seine Herkunft kaum von Asylsuchenden in Zivilschutzanlagen. Sind wir doch dankbar, dass ein grosser Teil unseres Wohlstandes den Saisonarbeitern und der Zuwanderung zuzuschreiben ist.

Ein Glück, dass wir heute die Personenfreizügigkeit kennen und Einheimischen und Zuwanderern gerechte Löhne gönnen. Tragen wir Sorge zu dieser Errungenschaft!

Rolf T. Spörri, Luzern

Siehe unter «Dateien».


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Über Rolf T. Spörri:

Rolf T. Spörri (* 1946) lebt in Luzern. Er ist ausgebildeter Hochbauzeichner, Primarlehrer und diplomierter Heilpädagoge. Spörri wirkte als Freiwilliger in der Entwicklungszusammenarbeit in Kathmandu (Nepal), Varanasi (Indien) und Tjachiv (Ukraine). Er ist Vater von vier erwachsenen Töchtern und eines ebenfalls erwachsenen Sohnes sowie Grossvater von acht Enkelkindern. Bis zur Pensionierung im August 2008 war Rolf T. Spörri während vieler Jahre Kleinklassenlehrer im Luzerner Maihofschulhaus. Von 1979 bis 1985 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat.