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Kolumne von Rolf T. Spörri

28.04.2019

Peinliche Unterstützung für Marcel Schwerzmann

Zum Leserbrief von Hans Ruedi Kronenberger (Meggen) in der «Zentralschweiz am Sonntag» vom 28. April 2019 (siehe unter «Dateien»).


Hans Ruedi Kronenberger aus Meggen ist sich als früherer Fritschivater, Unternehmer und Stiftungsrat des Altersheims Sunneziel offenbar gewohnt, für seine Mitmenschen Verantwortung zu übernehmen. Das ist fraglos ein schöner Charakterzug. In der Politik aber sollte er besser darauf verzichten, für Leute zu reden, die selber sagen können, was sie wollen.

Sein Leserbrief in der heutigen «Zentralschweiz am Sonntag» ist nämlich schlicht zum Heulen!

O-Ton Kronenberger: «Natürlich tragen alle Arbeitnehmenden zur Wirtschaft bei. Ihre Interessen werden aber weitgehend von verantwortungsbewussten Arbeitgebern – und das ist die überwiegende Mehrheit – bereits wahrgenommen. Linke Forderungen liegen, nicht immer, aber oft gar nicht im Interesse der Arbeitnehmenden.»

Herr Kronenberger will also den Arbeitnehmenden sagen, in wessen Interesse ihre Forderungen liegen und wer sie vertreten soll, zum Beispiel «verantwortungsbewusste Arbeitgeber». Unglaublich!

Waren es denn – zum Beispiel – «verantwortungsbewusste Arbeitgeber», welche 1918 (Landesstreik) wussten, dass 58 Stunden Wochenarbeitszeit im «Interesse der Arbeitnehmenden» sind? Oder wie war das genau mit der Abschaffung der Kinderarbeit? Oder später mit der sehr, sehr mühsamen Einführung der Mutterschaftsversicherung? Oder, oder, oder – alles eingeführt durch «verantwortungsbewusste Arbeitgeber»?

Durch «verantwortungsbewusste Arbeitgeber», denen – immer laut alt Fritschivater Kronenberger – «Ökologie genauso am Herzen liegt», weil sie selber Kinder und Enkelkinder haben? Was tun sie denn konkret für die Umwelt? Zum Beispiel das CO2-Gesetz versenken, wie im Dezember im Nationalrat?

Mir zeigt dieser unglaubliche Beitrag von Kronenberger, eine einzige Lobeshymne auf Marcel Schwerzmann, auf welch fragwürdige Unterstützer und «Argumente» dieser Finanzdirektor angewiesen ist.

Ich wähle mit Sicherheit am 19. Mai Korintha Bärtsch von den Grünen als Regierungsrätin.

Rolf T. Spörri, alt SP-Grossstadtrat und Delegierter der Gewerkschaft VPOD, Luzern


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Über Rolf T. Spörri:

Rolf T. Spörri (* 1946) lebt in Luzern. Er ist ausgebildeter Hochbauzeichner, Primarlehrer und diplomierter Heilpädagoge. Spörri wirkte als Freiwilliger in der Entwicklungszusammenarbeit in Kathmandu (Nepal), Varanasi (Indien) und Tjachiv (Ukraine). Er ist Vater von vier erwachsenen Töchtern und eines ebenfalls erwachsenen Sohnes sowie Grossvater von acht Enkelkindern. Bis zur Pensionierung im August 2008 war Rolf T. Spörri während vieler Jahre Kleinklassenlehrer im Luzerner Maihofschulhaus. Von 1979 bis 1985 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat.