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Kolumne von Rolf T. Spörri

06.02.2018

Peter Schilliger will offenbar ein Staatsfernsehen

FDP-Nationalrat Peter Schilliger (Udligenswil) reklamiert in der «LZ» die TV- und Radiogebühr von gerade mal einem Franken pro Tag (siehe unter «Dateien»).


Zudem möchte er als Parlamentarier mehr Kontrolle und Macht über die SRG bekommen und merkt wohl kaum, dass die SRG gerade dann zum verschmähten Staatsfernsehen verkommen würde.

Als Mitglied einer staatstragenden Partei ist er in hohem Masse mitverantwortlich, wenn seit Jahren im Bund nicht genügend finanzielle Mittel für Bildung, Sicherheit und Landwirtschaft zur Verfügung stehen.

Die Behauptung, die Werbeeinnahmen der SRG würden bei Annahme der «No-Billag-Initiative» unweigerlich steigen, lässt mich vermuten, Herr Schilliger kenne den Werbemarkt kaum. Google und Facebook lassen grüssen! 

Es ist ebenfalls ungehörig, von einer «ungerechtfertigten Mediensteuer» zu sprechen, hat doch das Volk die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) am 14. Juni 2015 angenommen. Ich muss davon ausgehen, dass Peter Schilliger wider besseres Wissen von einer «willkürlichen Doppelbesteuerung für Unternehmen» schreibt, weiss er doch als Unternehmer genau, dass nur die umsatzstärksten 25 Prozent der Firmen gebührenpflichtig sind.

Seine Aussage am Ende seines Beitrags in der «LZ» vom Montag, 5. Februar 2018 (Seite 2): «Die Schweiz ist auf eine ausgewogene politische, kulturelle und gesellschaftliche Berichterstattung angewiesen». Das wirkt unglaubwürdig. Sonst möchte er nicht mit seiner Unterstützung dieser Initiative im Qualitätsjournalismus 6000 Arbeitsplätze streichen und die Schweizerische Kulturförderung vernichten. 

Allein schon unter diesem Aspekt ist diese Massenentlassungs-Initiative am 4. März abzulehnen. 

Rolf T. Spörri, Luzern


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Über Rolf T. Spörri:

Rolf T. Spörri (* 1946) lebt in Luzern. Er ist ausgebildeter Hochbauzeichner, Primarlehrer und diplomierter Heilpädagoge. Spörri wirkte als Freiwilliger in der Entwicklungszusammenarbeit in Kathmandu (Nepal), Varanasi (Indien) und Tjachiv (Ukraine). Er ist Vater von vier erwachsenen Töchtern und eines ebenfalls erwachsenen Sohnes sowie Grossvater von acht Enkelkindern. Bis zur Pensionierung im August 2008 war Rolf T. Spörri während vieler Jahre Kleinklassenlehrer im Luzerner Maihofschulhaus. Von 1979 bis 1985 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat.