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Kolumne von Martin Schwegler31.07.2011 Ausländerfeindlichkeit hier und in Norwegen: Die Mechanismen sind eindeutigEine online-Umfrage des «Tagesanzeigers» bestätigt es wieder: In den Augen vieler Schweizer ist die Ausländerproblematik das grösste Problem der Schweiz. Schaut man gleichzeitig nach Norwegen und beobachtet die nun laufende Diskussion über den Einfluss islamfeindlicher Parolen auf das Handeln eines völlig Verblendeten, fragt man sich schon, wieweit dies die Diskussion über das Thema Ausländer in der Schweiz beeinflusst.Selbstverständlich ist es zu weit hergeholt wenn man behauptet, Parteien wie die SVP in der Schweiz oder deren «Pendent» in Norwegen, die «Fortschrittspartei», seien für das Handeln eines Breivik verantwortlich. Denn niemand kommt auf die Idee, diese Parteien würden ihre Ziele ausserhalb des demokratischen Rechtsstaates verwirklichen wollen. Hingegen tut Not darüber nachzudenken, weshalb ein Breivik glaubt, dass die Zuwanderung, die Anwesenheit von andersfarbigen Menschen mit anderen Kulturen eine derartige Gefahr ist, dass man ihr mit Gewalt begegnen muss. Wie weit ist diese Angst damit zu erklären, dass das Fremde immer verunsichert? Wieweit könnte diese Angst aber auch geschürt worden sein? Beobachtet man das Agieren rechtspopulistischer Parteien, so zeigen sich drei Dinge: Spielen dann die Medien das Spiel noch mit, dann mehren diese Parteien im Regelfalle ihre Wählerschar relativ schnell und die Populisten sind damit am Ziel. Nicht so aber die Spinner unter uns, welche mehr erwarten als bloss Wahlgewinne. Sie werden gewalttätig. Für diesen letzten Schritt hin zur extremistischen Tat will ich weder hier die SVP noch anderswo andere rechtspopulistische Parteien verantwortlich machen. Aber die Verantwortlichen dieser Parteien sollten sich der Mechanismen bewusst sein. Vielleicht würden sie dann etwas weniger unverschämt redlich tätige Politiker angreifen und über Inserate Unwahrheiten verbreiten. Martin Schwegler, Menznau, Präsident der CVP Kanton Luzern und Nationalratskandidat
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19.10.2015 » Martin Schwegler
Über Martin Schwegler:Martin Schwegler (*1967 / CVP/ Menznau)kandidierte am 23. Oktober 2011 als Nationalrat und erreichte den zweiten Ersatzplatz. Er arbeitet selbständig als Rechtsanwalt und ist Dozent für Arbeitsrecht an der Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern (SHL). Martin Schwegler präsidierte von 2005 bis 2012 die CVP des Kantons Luzern. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder. |