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Kolumne von Albert Schwarzenbach

20.03.2012

Im Ratssaal die Post Löwengraben gerettet

Die Schweizerische Post wollte 2003 die Poststelle Löwengraben in Luzern verkleinern und dort keine Finanzgeschäfte mehr abwickeln. Die Quartierorganisationen wehrten sich mit einer Petition, denn sie befürchteten, dass dieser Abbau der Anfang vom vollständigen Ende sein könnte. Sie wehrten sich erfolgreich.


Das waren noch Zeiten, als der Brief- und Paketbote und seine Leistungen sakrosankt waren. Doch Die Schweizerische Post ist längst ein knallhart rechnender Logistikkonzern, dem auf die Finger zu schauen gerade auch Auftrag der Politik ist, wenn sie den Service public durch ihn weiterhin erbracht haben will.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Das waren noch Zeiten, als der Brief- und Paketbote und seine Leistungen sakrosankt waren. Doch Die Schweizerische Post ist längst ein knallhart rechnender Logistikkonzern, dem auf die Finger zu schauen gerade auch Auftrag der Politik ist, wenn sie den Service public durch ihn weiterhin erbracht haben will.

Bild: Herbert Fischer

Die Schweizerische Post jedoch beschwichtigte. Mit diesem Entscheid sei die Poststelle Löwengraben langfristig gesichert. Was «langfristig» bedeutet, zeigte sich im Sommer 2011: Wegen der zu kleinen Frequenzen werde die Poststelle ersatzlos gestrichen, war zu vernehmen.

Der Stadtrat nahm das zur Kenntnis und opponierte nicht. Auf den Vorschlag aus dem Quartier, wie andernorts die Post in einem Geschäft in der Altstadt unterzubringen, gingen die Postchefs nicht ein.

Doch sie machten die Rechnung ohne das Parlament. Die CVP reichte im Stadtparlament einen Postulat ein und verlangte vom Stadtrat, er solle die Post bitten, ein Shop-in-Shop-Konzept zu prüfen. Und siehe da - die Mehrheit des Parlaments stimmte diesem Vorstoss zu. Worauf die Post aktiv werden musste und mit drei Interessenten verhandelte, um zu einer Lösung zu gelangen.

Das Resultat: Die Bäckerei-Konditorei Merz an der Eisengasse kam in die Kränze und wird ab August 2012 Briefe und Pakete entgegennehmen. Wäre das Postulat nicht eingereicht worden und hätte das Parlament ihm nicht zugestimmt - die Altstadt bliebe ohne eigene Poststelle. Und wohl bald auch andere Quartiere.

Der Fall zeigt exemplarisch, wie eine Quartierpolitik aussieht, die nicht nur auf schönen Worten beruht.

Albert Schwarzenbach, CVP-Grossstadtrat, Luzern


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Über Albert Schwarzenbach:

Albert Schwarzenbach (*1953) vertritt seit 2007 die CVP im Stadtparlament. Er gehört der Geschäftsprüfungskommission an. Beruflich ist er Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Polykomm GmbH. Er ist Präsident des Vereins «Weihnachten in Luzern», des internationalen Weihnachtsforums «Venite», Mitglied des Beirats der Hochschule Luzern Wirtschaft, des Clubs 94 und des Wirtschaftsverbandes der Stadt Luzern.

Albert Schwarzenbach ist am 6. Mai 2012 als CVP-Grossstadtrat wiedergewählt worden.

Vorstösse von Albert Schwarzenbach im Stadtparlament:
http://www.stadtluzern.ch/de/politik/ggr/polgeschaefte/?uz=ALBER