06.11.2020

Kulturland-Initiativen schränken die Entwicklung des Kantons Luzern ein

Der Schutz von Kulturland darf nicht bedingungslos über den Schutz einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung und damit über Arbeitsplätze gestellt werden.

Bei Annahme der Kulturland-Initiativen am 29. November ist jedoch mit ernstzunehmenden Konsequenzen für unsere Wirtschaft und im Endeffekt auch für die Sozialwerke zu rechnen. Da der Bau neuer Anlagen grundlegend eingeschränkt wird, ist das Schaffen von neuen Arbeitsplätzen kaum möglich.

So ist nicht nur mit einer Abwanderung wertvoller Arbeitskräfte in angrenzende Kantone zu rechnen, sondern langfristig wird ein Anstieg der Arbeitslosenquote riskiert. Folglich stellt sich die Frage, ob wir unsere Sozialwerke wirklich diesem Risiko aussetzen wollen, obwohl in zentralen Gebieten genügend Platz für diese Entwicklung vorhanden wäre.

Damit will ich nicht sagen, dass Kulturland nicht geschützt werden soll. Es ist wichtig, einen massvollen Kompromiss zu finden, welcher die Landwirtschaft schützt und unserer Gesellschaft trotzdem den nötigen Raum zur Entwicklung gibt.

Beim Gegenentwurf besteht genau dieser Spielraum für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, da dieser auf dem bestehenden Raumplanungsgesetz aufbaut und Rücksicht auf die Bedürfnisse der Gesellschaft nimmt.

Helen Schurtenberger, FDP-Kantonsrat (Menznau)