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Kolumne von Rosy Schmid

24.11.2020

Schweizer Unternehmen würden an den Pranger gestellt

Viele Stimmbürger sagen mir, dass sie nicht recht wissen, wie sie bei der «Unternehmungsverantwortungs-Initiative» (UVI), stimmen sollen. Zum einen ist ihnen konsequent korrektes, faires und menschwürdiges Handeln sehr wichtig und sie wünschten sich dies von allen, nicht nur von den Schweizer Unternehmen.


Zum anderen sehen sie, dass fremde Kulturen teilweise ganz andere Werte, Normen und Möglichkeiten haben. Dazu kommt der Fakt, dass die Menschenwürde in vielen Ländern, nicht nur in Entwicklungsländern, mit den Füssen getreten wird; dies oft von eigenen Landsleuten und vom eigenen Regime (Korruption, Menschenhandel, Unterdrückung, Ausbeutung und vieles mehr).

Dazu gibt es zwei Hauptgedanken. Was können und sollen die Schweizer Unternehmen tun und auch was der Staat Schweiz, um unter dem Strich positiven Einfluss zu nehmen? Können und sollen wir diesen Ländern und Völkern einfach unsere Vorstellungen aufdrücken?

Wie steht die Initiative dazu? Unterstützt sie Verbesserungen oder wird sie vor allem Schweizer Unternehmen an den Pranger stellen?

Das genau ist einer der springenden Punkte. Die Initianten haben sich drei Unternehmen ausgesucht, die in den letzten Jahren ein negatives Image erhalten haben. Die sachliche Gegenüberstellung von Plus und Minus fehlt. Eine Gesamtbetrachtung über die Schweizer Unternehmen fehlt ebenso. Gerne hätten wir klare, wahre Fakten und Darstellungen.

Und wie steht es mit den Hilfswerken, die, um zu helfen und unterstützen, in einigen Ländern sogar «Korruptionsgelder» bezahlen?

Was ist mit einer Max Havelaar Stiftung, die sagt, dass sie nicht in allen Details die Hand ins Feuer legen könne dafür, dass alle ihre Produkte «lupenrein» sind. Vielleicht hatten die Bauern in den Dritte- Welt-Staaten die Kinder beim Ernten dabei. Vielleicht können die Bauern oder Fabrikarbeiter durch die besseren Preise oder ihren Lohn wenigstens das Nötigste kaufen oder die Kinder in die Schule schicken.

Die Initiative klingt so selbstverständlich und einfach, ist aber alles andere. Sie differenziert nicht und die wichtigen Fakten fehlen. Deshalb bin ich überzeugt, dass diese Initiative nicht nur für die Schweizer Unternehmen eine grosse Hürde und ein Grund ist für juristische Auseinandersetzungen, sondern auch für jene nachteilig ist, deren Situation wir verbessern möchten. Deshalb stimme ich nein.

Rosy Schmid, Kantonsrätin FDP.Die Liberalen, Hildisrieden


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Über Rosy Schmid:

Rosy Schmid (1961), Hildisirieden, ist Kantonsrätin der FDP.DieLiberalen.

Rosy Schmid auf der Website des Kantonsrates:
http://www.lu.ch/kr/mitglieder_und_organe/mitglieder/mitglieder_detail?

Die Website von Rosy Schmid:
http://www.rosy-schmid.ch/index.php?id=13380