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Kolumne von Heidi Scherer

15.03.2023

«Als Bauerntochter liebe ich Tiere und Pflanzen»

Im Wahlkreis Luzern-Land fällt eine Kampagne von FDP-Kantonsrätin Heidi Scherer (Meggen) auf. Hier gibts dazu mehr zu erfahren. Siehe auch ihre Bilder und Kommentare rechts.


Die Wahlunterlagen sind in jedem Haushalt verfügbar. Wer wählt, bestimmt mit.

Die Schweiz zeichnet sich dadurch aus, dass gute Lösungen nicht immer schnell, jedoch breit abgestützt realisiert werden. Dazu braucht es die Auseinandersetzung und den Dialog.

Ich sehe die Digitalisierung als Chance. Auch für zukunftsfähige Arbeitsplätze und innovative Lösungen. Zudem können Prozesse vereinfacht und administrative Hürden abgebaut werden.

Die FDP setzt sich konsequent für Gleichberechtigung ein. Wir Frauen wollen die Zukunft mitgestalten.

Wir sind keine Insel. Wir helfen dort, wo es anderen nicht gut geht. Wir nehmen hilfesuchende Menschen bei uns auf. Darum habe ich mich in einem Leserbrief dafür eingesetzt, dass diese Container-Siedlung in Meggen (Bild) vollendet wird. Siehe unter «In Verbindung stehende Artikel» meinen Beitrag vom 29. Oktober 2022 (Kantonsgericht stoppt Bau von Containern für Flüchtlinge: FDP-Kantonsrätin schüttelt den Kopf).

Wir als FDP sind stolz, dass wir unsere Initiative für eine zivilstandsunabhängige Individualbesteuerung einreichen konnten. Wir werden uns im Abstimmungskampf mit voller Kraft für ihre Annahme engagieren.

Die Vielfalt des Gewerbes in der Nähe ist für mich sehr wertvoll. Nicht nur beim erstmaligen Auftrag, sondern auch beim Service danach und beim Unterhalt. Das duale Bildungssystem ist der Königsweg. Gute Arbeitsbedingungen sind wichtig. Dafür setze ich mich im Vorstand des KMU- und Gewerbeverbandes (KGL) ein.

Machbares statt Wünschbares: Wir müssen das Beste aus der jeweiligen Situation machen. Nicht alles Wünschbare ist möglich. Nicht alles Sichtbare ist erreichbar. Mein verstorbener Hund Shiwa wusste, wie das war, wenn er diese Katze wegen eines Zauns zwar sah, aber nicht jagen konnte.

Naturgärten sind gut für die Biodiversität, die Pflanzen- und die Tiervielfalt. Gärtnern ist meine Passion. Gerne lade ich Interessierte zum Besuch meines Gartens ein.

Aus Überzeugung handeln ist besser, als auf Vorschriften warten. Seit neun Jahren liefert eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach meines Hauses Strom.

Herbert Fischer: Sie treten in diesem Wahlkampf mit insgesamt 18 eigenen Inseratesujets auf («Heidi Scherer wieder in den Kantonsrat»). Ein auffälliger Aufwand. Was veranlasst sie dazu?

Heidi Scherer: Es sind keine Inserate. Es ist eine Bilderwelt. Nebst den herkömmlichen Plakaten, Inseraten und Flyern sollen diese Bilder mehr Informationen zu meinen Werten und Haltungen liefern. Ich verwende diese Bilder online auf meiner Homepage und in den sozialen Medien. Eine kleine Stückzahl habe ich als handlichen «Leporello» produzieren lassen für die Standaktionen.

War das vor vier Jahren auch so mit dem Aufwand?

Heidi Scherer: Der Aufwand war vor vier Jahren ähnlich. Allerdings sind dieses Jahr die sozialen Medien weiter in den Fokus gerückt.

Was kostet Sie der Spass insgesamt?


Heidi Scherer: Der «Spass» mit der Bilderwelt hat etwas Zeit gekostet. In Franken gemessen hat mich die Erstellung nichts gekostet (ausser dem Druck des handlichen «Leporellos»: CHF 120). Die FDP.Die Liberalen bietet einen Superservice mit Online-Mustervorlagen, welche wir in Windeseile mit unseren Bildern und Texten versehen und dann gleich selber online schalten können. Diese guten Tools haben mich überhaupt auf die Idee gebracht, diese Bilderwelt zu gestalten.

Haben sie weitere Ausgaben budgetiert? In welcher Höhe?

Heidi Scherer: Ich habe kein persönliches Budget erstellt, jedoch gewisse Vorstellungen. Bis jetzt sind die Kosten deutlich unter 3000 CHF. Ich bin also im Vergleich zu vielen anderen hier transparent. Selbstverständlich dürfen die Kandidierenden auch auf die Unterstützung der Ortsparteien zählen. Dafür herzlichen Dank!

Die Motive ihrer Inserate scheinen nicht allein das klassische FDP-Elektorat ansprechen zu wollen. Auf wen zielen sie?

Heidi Scherer: Wer genau ist denn das klassische FDP-Elektorat? Es sind alles Fotos, die ich selber gemacht habe oder diejenigen von Verwandten. Auch die Texte sind von mir, ich habe die Idee von der Kantonalpartei übernommen, weil dieser Auftritt mich überzeugt. Diese Bilder widerspiegeln meine Haltungen und Werte und die möchte ich den Wählerinnen und Wählern näherbringen. Ich habe da nicht konkret an ein spezielles Publikum gedacht. Es sind meine Werte und wenn andere als FDP-Wählende sich damit identifizieren können, umso besser.

Sind sie eine «bürgerliche Grüne»?

Heidi Scherer: Ist das Ihre Wahrnehmung? Das erstaunt mich jetzt schon ein bisschen. Dass mir die Umwelt seit über 30 Jahren ein wichtiges Anliegen ist, dürfte bekannt sein. Auf einem Bauernhof aufgewachsen, habe ich die Liebe und den Respekt zu den Tieren und Pflanzen quasi in die Wiege gelegt bekommen.

Ich trage zudem die liberalen Werte wie Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt vollständig mit. Mein Leitsatz «Verantwortungsvoll handeln – Lebensqualität sichern» bedeutet, dass unser Handeln umsichtig und langfristig nachhaltig ausgerichtet sein soll.

Ich versuche jeweils, die Konsequenzen von anstehenden Entscheidungen abzuschätzen und nicht sogenannte «Quick Wins» zu fordern. Freiheit und Unabhängigkeit sind mir sehr wichtige Anliegen. Und ich brauche keine Verbote, um verantwortungsvoll zu handeln. Freiwilligkeit kommt bei mir vor Anreizen und gesetzlichen Regelungen.

Und von wegen «grün»: In der Wahlplattform der IHZ (Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz) wurde ich als die wirtschaftsfreundlichste Frau in unserem Wahlkreis eingestuft. Ein starkes lokales Gewerbe, zukunftsfähige Arbeitsplätze und Abbau von Bürokratiehürden sind wichtige Zielwerte für mich.

Darf ich aus ihren Antworten ableiten, dass sie für das «CO2-Gesetz» gestimmt haben, das allerdings – auch mit lautstarker freisinniger Hilfe – versenkt worden ist?

Heidi Scherer: Ja, ich habe für ein Ja gekämpft und das Nein bedauert. Die Partei hat sich für ein Ja eingesetzt. Bereits im Herbst 2021 hat die FDP Verantwortung übernommen und ein liberales Konzept für die Neuauflage des CO2-Gesetzes präsentiert. Es basiert auf den drei Säulen «Gebäude, Mobilität sowie Industrie» und schlägt konkrete, umsetzbare Massnahmen zur Einhaltung der Klimaziele vor.

Warum sind sie nicht bei der GLP?

Heidi Scherer: In der Tat gibt es eine gewisse Schnittmenge zur GLP. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass bei der FDP, bei der ich schon bald 40 Jahre Mitglied bin, Verpackung und Inhalt besser passen.

Wir sind mit unseren Themenschwerpunkten (Wirtschaft und Umwelt; Solidarität und Gesellschaft; Infrastruktur und Digitalisierung) transparent, damit berechenbar und glaubwürdig. Deshalb sehe ich mich bei der FDP deutlich besser versorgt.

Ist es richtig, dass die Zürcher FDP in ihre Fraktion eine Frau (Isabel Garcia) aufgenommen hat, die zehn Tage zuvor unter dem Etikett GLP in den Kantonsrat wiedergewählt worden ist?

Heidi Scherer: Das Vorgehen der Dame ist schon etwas überraschend. Aber warum sollte man einen solchen Antrag ablehnen?

Weil Frau Isabel Garcia als GLP-Vertreterin gewählt worden ist und zehn Tage nach dieser Wahl gemerkt hat, dass die GLP «zu links» ist! Verständlicherweise fühlen sich Leute, die sie gewählt haben, in ihr getäuscht.

Heidi Scherer: Das kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Aber hätte die FDP den Wechsel ablehnen sollen? Damit wäre der speziellen Situation auch nicht geholfen.

In ihrer Kolumne auf lu-wahlen.ch vom 6. März machen sie sich Sorgen über die Stimmbeteiligung.

Heidi Scherer: Ja. Gerne fordere ich alle Wahlberechtigten auch hier auf, am 2.  April an den Regierungs- und Kantonsratswahlen teilzunehmen. Nur wer wählt, kann mitbestimmen. Und wenn es die Liste 6 ist, umso besser!

Interview: Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern


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Über Heidi Scherer:

Heidi Scherer (1963), Meggen, ist Kantonsrätin der FDP.Die Liberalen. Sie wurde am 31. März 2019 wieder in den Kantonsrat gewählt und zwar mit dem zweitbesten Resultat überhaupt. 

Mehr über sie auf der Website des Kantonsrates:
http://www.lu.ch/kr/mitglieder_und_organe/mitglieder/mitglieder_detail?

Die Website von Heidi Scherer:
http://www.heidi-scherer.ch/