Der Entscheid der bürgerlichen Mehrheit, das Militärbudget aufzustocken und am Volk vorbei neue Kampfjets zu beschaffen liegt quer in der Politlandschaft.
Die Finanzierung der höheren Militärausgaben (im Bild eine Kunstflugstaffel der Schweizer Armee über dem Luzerner Seebecken) wird unter anderem zulasten der Finanzierung des Luzerner Tiefbahnhofs gehen. Im Bild: Tiefbahnhof im HB Zürich.
Bilder: Herbert Fischer
Überall wird gespart, nur beim Militär wird neuerdings aus dem Vollen geschöpft und dies, obwohl Bundesrat Maurer die Öffentlichkeit mehr verwirrt ,denn informiert. Bedenkt man die Folgen auf andere Bereiche wie Bildung und den öffentlichen Verkehr ist der Entscheid umso unverständlicher. Bei der Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur klafft eine Finanzierungslücke, welche auch dank Luzerner Kampfjetbefürwortern noch grösser zu werden droht.
Dies sind schlechte Nachrichten für den Luzerner Tiefbahnhof.
CVP, FDP und SVP haben auch im Kantonsrat Vorstösse für eine Vorfinanzierung des Tiefbahnhofs abgelehnt. Wie ernst meinen sie es wirklich? Für Luzern stellt sich somit am 23. Oktober 2011 die Frage, ob wir lieber unnötiges Kriegsspielzeug für Herrn Maurer oder auch wirklich unseren Tiefbahnhof für Luzern wollen.
Kantonsrat Giorgio Pardini (SP/Luzern), Ständerats- und Nationalratskandidat