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Kolumne von Beat Murer

05.09.2020

Bei der Flugzeugbeschaffung geht es um unvorstellbare Summen, der Vaterschaftsurlaub hingegen ist angeblich «zu teuer»

Die gesamten Kosten für den Kauf sowie den Betrieb und Unterhalt der neuen 30 bis 40 Kampfflugzeuge für die Schweizer Armee während ihrer ganzen Betriebsdauer betragen rund 24 Milliarden Franken.


Bei 30 Flugzeugen liegt der Stückpreis somit bei etwa 800 Millionen, dreimal so viel also wie die seinerzeitigen Kosten für den Bau des Kunst- und Kongresshauses KKL in Luzern betragen haben.

Werden 40 neue Kampfflugzeuge gekauft, liegt der Stückpreis bei rund 600 Mio., was ungefähr den Gesamtkosten für die Elbphilharmonie in Hamburg entspricht.

Es ist schlichtweg unglaublich, um welche unvorstellbaren Summe es bei der Vorlage über die neuen Kampfflugzeuge für die Schweizer Armee geht. Für die reine Luftraumüberwachung gibt es bestimmt günstigere Lösungen.

Dass zum Teil die gleichen Kreise, welche diese horrenden Kosten für neue Militärflugzeuge in Kauf nehmen wollen, gleichzeitig finden, ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub sei «zu teuer» und deshalb am 27. September abzulehnen, ist für mich völlig unverständlich und höchst bedenklich.

Beat Murer, Luzern


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Über Beat Murer:

Beat Murer (*1949) ist in Luzern aufgewachsen, wo er nach dem Besuch der Zentralschweizerischen Verkehrsschule 23 Jahre bei den SBB diverse Funktionen - vom Betriebsdisponenten bis zum Liegenschaftsverwalter - ausübte. Als Weiterbildungen besuchte er den Verwaltungskurs für Luzernische Verwaltungsbeamte und den SVIT-Fachkurs für Immobilientreuhänder.

Bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2011 leitete er 17 Jahre das Ressort  Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern. Dies beinhaltete unter anderem die Organisation und Durchführung sämtlicher eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Wahlen sowie diejenigen der katholischen und reformierten Kirchgemeinden. Zudem war er dort bis 2010 für die Prüfung von Initiativen/Referenden/Volksmotionen zuständig. 1990 bis 1992 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat und von 1998-2006 war Beat Murer Mitglied des Grossen Kirchenrates der Katholischen Kirche Stadt Luzern.

Beat Murer kandidierte für die glp 2012 als Grossstadtrat.

Sein Motiv, bei lu-wahlen.ch als Kolumnist mitzuwirken: «Ich will so mithelfen, dass verantwortungsbewusste politische Diskurse möglich werden.»