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Kolumne von Beat Murer

20.03.2020

Ist der Wahltermin 29. März noch haltbar?

Als ehemaliger Leiter Wahlen und Abstimmungen in der Stadt Luzern mache ich mir seit geraumer Zeit Sorgen, ob angesichts der rasanten Entwicklung rund um das Corona-Virus am 29. März im Kanton Luzern die Gemeindewahlen und somit auch die Wahlen in der Stadt Luzern überhaupt noch durchgeführt werden können.


Ich denke dabei auch an die zahlreichen Auszählpersonen (darunter wohl viele ältere Frauen und Männer). Die Zahl der noch an der Urne Wählenden wird wohl (wiederum) äusserst bescheiden sein. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der bisherige briefliche Eingang kleiner ist als erfahrungsgemäss im gleichen Zeitraum früherer Wahlen.

Denn es geben in der letzten Woche vor dem Wahltag in der Regel etwa die Hälfte der brieflich Stimmenden ihre Wahllisten ab. Das aber könnte jetzt anders sein, da über 65-Jährige das Haus eigentlich nicht mehr verlassen sollten.

Der Kanton Luzern ist nun wirklich gut beraten, über die Bücher zu gehen. Es geht nun um die Gesundheit aller und insbesondere auch der zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Auszählung.

Emmen, Kriens, Luzern und Horw sind – nebst den Majorzwahlen (Gemeinderäte-, bzw. Stadträte) – auch mit den Proporzwahlen (Einwohnerräte, bzw. Grossstadträte) speziell gefordert.

Zweite Wahlgänge sind übrigens am 17. Mai nicht mehr möglich, weil der eidgenössische und kantonale Urnengang an diesem Datum inzwischen verschoben sind. Im Normalfall wären zweite Wahlgänge ja mit diesem Termin zusammengelegt worden.

In einer Sendung auf SRF vom gestrigen Donnerstagabend (19. März 2020) kam übrigens auch zur Sprache, dass das Corona-Virus mehrere Tage auf Papier «überleben» kann.

Beat Murer, Luzern


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Über Beat Murer:

Beat Murer (*1949) ist in Luzern aufgewachsen, wo er nach dem Besuch der Zentralschweizerischen Verkehrsschule 23 Jahre bei den SBB diverse Funktionen - vom Betriebsdisponenten bis zum Liegenschaftsverwalter - ausübte. Als Weiterbildungen besuchte er den Verwaltungskurs für Luzernische Verwaltungsbeamte und den SVIT-Fachkurs für Immobilientreuhänder.

Bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2011 leitete er 17 Jahre das Ressort  Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern. Dies beinhaltete unter anderem die Organisation und Durchführung sämtlicher eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Wahlen sowie diejenigen der katholischen und reformierten Kirchgemeinden. Zudem war er dort bis 2010 für die Prüfung von Initiativen/Referenden/Volksmotionen zuständig. 1990 bis 1992 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat und von 1998-2006 war Beat Murer Mitglied des Grossen Kirchenrates der Katholischen Kirche Stadt Luzern.

Beat Murer kandidierte für die glp 2012 als Grossstadtrat.

Sein Motiv, bei lu-wahlen.ch als Kolumnist mitzuwirken: «Ich will so mithelfen, dass verantwortungsbewusste politische Diskurse möglich werden.»