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Kolumne von Beat Murer

17.06.2015

Das ist ein Graben zwischen Stadt und Land und nicht der «Röstigraben»

Gerne wird in den Medien beim äusserst knappen Resultat von 3696 Mehrstimmen für die Änderung des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (am 14. Juni 2015) das Schlagwort vom Röstigraben herangezogen.


Angesichts der knappen Nein-Mehrheiten in den Kantonen Luzern (50,2 Prozent), Bern (50,7 Prozent), Solothurn (51.3 Prozent), St. Gallen (51,4 Prozent), Tessin (52 Prozent) und Zürich (52,1 Prozent) handelt es sich aber in erster Linie um einen Stadt-Land-Graben.

So haben zum Beispiel im Kanton Luzern folgende 14 von total 83 Gemeinden mit folgenden Ja-Anteilen zugestimmt:

Hochdorf 56,54 Prozent Ja-Stimmen, Stadt Luzern 56,38, Sursee 55,39, Altwis 55,08, Oberkirch 54,84, Sempach 53,67, Kriens 53,44, Buchrain 52,51, Mauensee 52,51, Horw 51,36, Rothenburg 51,19, Neuenkirch 50,97, Willisau 50,34 und Adligenswil 50,26 Prozent Ja-Stimmen.

Es gibt jedoch keine Regel ohne Ausnahmen. So haben - wie aus vorstehender Aufzählung ersichtlich - auch mehrere kleinere Gemeinden zugestimmt, während zum Beispiel Emmen mit 50,49 Prozent  und Beromünster mit 50,31 Prozent die Vorlage ablehnten.

Fazit: Ohne den Stadt-Land-Graben hätte es bei dieser Volksabstimmung auch keinen Röstigraben gegeben.

Beat Murer, Luzern


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Über Beat Murer:

Beat Murer (*1949) ist in Luzern aufgewachsen, wo er nach dem Besuch der Zentralschweizerischen Verkehrsschule 23 Jahre bei den SBB diverse Funktionen - vom Betriebsdisponenten bis zum Liegenschaftsverwalter - ausübte. Als Weiterbildungen besuchte er den Verwaltungskurs für Luzernische Verwaltungsbeamte und den SVIT-Fachkurs für Immobilientreuhänder.

Bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2011 leitete er 17 Jahre das Ressort  Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern. Dies beinhaltete unter anderem die Organisation und Durchführung sämtlicher eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Wahlen sowie diejenigen der katholischen und reformierten Kirchgemeinden. Zudem war er dort bis 2010 für die Prüfung von Initiativen/Referenden/Volksmotionen zuständig. 1990 bis 1992 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat und von 1998-2006 war Beat Murer Mitglied des Grossen Kirchenrates der Katholischen Kirche Stadt Luzern.

Beat Murer kandidierte für die glp 2012 als Grossstadtrat.

Sein Motiv, bei lu-wahlen.ch als Kolumnist mitzuwirken: «Ich will so mithelfen, dass verantwortungsbewusste politische Diskurse möglich werden.»