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Kolumne von Beat Murer

31.03.2015

Haben eigentlich CVP und FDP im Kanton Luzern mehrere zehntausend Mitglieder?

Mit Erstaunen habe ich den ersten Satz Artikels in der «NLZ» vom 31. März 2015 unter dem Titel «In der Mitte ist Winiker hoch im Kurs» gelesen: «Folgen die Mitglieder von CVP und FDP ihren Präsidenten Pirmin Jung und Peter Schilliger, wird SVP-Kandidat Paul Winiker am 10. Mai Regierungsrat».


Man könnte also meinen, diese beiden Parteien hätten mehrere zehntausend Mitglieder und alles sei allein davon abhängig, wen ihre Delegiertenversammlungen zur Wahl empfehlen.

Eine solche Anmassung von Parteipräsidien erinnert an Verhältnisse einschlägiger Beispiele in der Geschichte. Selbst wenn die Partei-Delegierten an den jeweiligen Versammlungen vom morgigen 1. April den Absichten ihrer Präsidenten folgen sollten, ist noch bei weitem nicht gesagt, ob das Fussvolk nicht selber durchaus auch eine differenzierte Meinung haben wird.

Im übrigen ist es auch höchst unfair, der SP-Kandidatin die Oppositionspolitik der SP-Fraktion im Kantonsrat anzulasten. Soll denn der Kantonsrat alle Vorschläge der Regierung abnicken? Ist das Demokratie?

Obwohl Paul Winiker für SVP-Verhältnisse ein valabler Kandidat sein mag, gilt es doch zu bedenken, dass durch einschlägig bekannte SVP-Exponenten unter dem Deckmantel von «schweizerischen Werten» Hetzkampagnen in alle Richtungen geführt wurden und werden, was viele Schweizerinnen und Schweizer vor den Kopf stösst.

Beat Murer, Luzern


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Über Beat Murer:

Beat Murer (*1949) ist in Luzern aufgewachsen, wo er nach dem Besuch der Zentralschweizerischen Verkehrsschule 23 Jahre bei den SBB diverse Funktionen - vom Betriebsdisponenten bis zum Liegenschaftsverwalter - ausübte. Als Weiterbildungen besuchte er den Verwaltungskurs für Luzernische Verwaltungsbeamte und den SVIT-Fachkurs für Immobilientreuhänder.

Bis zu seiner Pensionierung im Frühjahr 2011 leitete er 17 Jahre das Ressort  Wahlen und Abstimmungen der Stadt Luzern. Dies beinhaltete unter anderem die Organisation und Durchführung sämtlicher eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Wahlen sowie diejenigen der katholischen und reformierten Kirchgemeinden. Zudem war er dort bis 2010 für die Prüfung von Initiativen/Referenden/Volksmotionen zuständig. 1990 bis 1992 vertrat er die SP im Grossen Stadtrat und von 1998-2006 war Beat Murer Mitglied des Grossen Kirchenrates der Katholischen Kirche Stadt Luzern.

Beat Murer kandidierte für die glp 2012 als Grossstadtrat.

Sein Motiv, bei lu-wahlen.ch als Kolumnist mitzuwirken: «Ich will so mithelfen, dass verantwortungsbewusste politische Diskurse möglich werden.»