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Kolumne von Jeremy Müller

04.11.2012

Diese Plakate sind ein Nasenwasser

Das Verbot von Stadträtin Manuela Jost, dass die Plakate von Elena Parris in Luzern nicht gezeigt werden dürfen, irritiert nicht nur mich.


Ich erinnere mich nämlich sehr gut an mehrere Plakate, die nicht nur mein Empfinden von Anstand, politischem Stil und gegenseitigem Respekt zutiefst verletzt haben. Beispielsweise gab es da mehrere Sujets auf SVP-Plakaten, die politische Gegner als Ratten und Asylbewerber als grimmige und furchterregende Verbrecher dargestellt hatten. 

Und wie war das denn damals genau mit den «Benneton»-Affichen, die ohne Wenn und Aber zu sehen waren? 

Klar: Manuela Jost war damals noch nicht Stadträtin, aber die APG scheint sich an diesen Plakaten nicht gestört zu haben, sonst hätte sie sie ebenfalls der Stadt «unterbreitet». Es sei denn, in der Stadtverwaltung hätten damals andere Massstäbe gegolten und die Plakate seien «durchgewinkt», also ausgehängt worden.

Ich habe ein radikal-liberales Verständnis von Meinungsfreiheit, Respekt vor anderen Positionen, von Demokratie überhaupt. Darum wäre es mir damals nie in den Sinn gekommen, ein Verbot dieser höchst fragwürdigen Plakate zu fordern oder zu befürworten. So was muss Platz haben – ob es mich persönlich stört oder nicht. Aber ich finde, Toleranz sei nun auch gegenüber den interessanten und diskussionswürdigen Werken der Künstlerin Elena Parris angezeigt. Vor allem, weil sie im Vergleich zu den erwähnten Beispielen (eben: SVP und Benneton) ein Nasenwasser sind.

Jeremy Müller, Luzern 


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Über Jeremy Müller:

Jeremy Müller (*1990) ist in Malters aufgewachsen. Er absolvierte bei Musik Hug in Luzern eine Lehre als Detailhandelsfachmann und arbeitet teilzeitlich in der Gastronomie. Er tritt als Sänger unter dem Namen Jerry Miller auf. Sein künstlerisches Interesse gilt Theater- und Musikbühnen ebenso wie dem Komponieren und Aufführen eigener Songs.

Im Frühling 2012 trat er in der «Hochziitsfahrt i de Zwibacki» in Malters auf. Und im Sommer 2012 war er als Tänzer an den Thunersee-Festspielen im Musical Titanic engagiert. Im April und Mai 2013 spielte er mit im Musical The American in Baden, im September 2013 trat er bei «Rent» als «Steve» und als «Cover Angel» in Basel auf. Seit 2014 leitet er zusammen mit Damian Meier in Solothurn die Jugendmusical-Gruppe YDMC, mit der er die Musicals «Grease» und «Mamma Mia» auf die Bühne brachte. Ab Oktober 2015 tritt er in der Hauptrolle des Giuliano im Winterthurer Tournee-Musical «Zeit der Schwalben» auf. 

http://www.youtube.com/watch?v=317FwveUZYE