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Kolumne von Damian Müller

16.08.2019

Schweiz stiftet Frieden und leistet humanitäre Hilfe in Mosambik 



Vom 5. bis 8. August reiste ich auf Einladung von Bundesrat Ignazio Cassis nach Mosambik, wo wir in der Hauptstadt Maputo der Zeremonie zur Unterzeichnung des Friedensabkommens beiwohnten, zu dem die Schweiz massgeblich beigetragen hat. Im weiteren besuchten wir in Beira Hilfsprojekte der Schweiz. Schliesslich hatte ich die Gelegenheit, an politischen Gesprächen teilzunehmen.


Von links: Nationalrat Thomas Aeschi (SVP / ZG), Botschafter Nicola Felder, Daniela Schneider (Chefin Regionalkoordination Ost- und südliches Afrika EDA), Botschafter Mirko Manzoni, FDP-Bundesrat Ignazio Cassis, Patrizia Palmiero (diplomatische Beraterin) und Ständerat Damian Müller (FDP / Luzern).

Seit über 40 Jahren pflegen die Schweiz und Mosambik enge Kontakte. Gleich nach der Unabhängigkeit (1976) nahmen die beiden Staaten diplomatische Beziehungen auf; dies, obwohl das Land in Südostafrika in einen langen Bürgerkrieg versank. Nach dessen Ende (1992) leistete die Schweiz humanitäre Hilfe und unterstützte den Aufbau mit Entwicklungsprojekten.

Allerdings schwelte der Konflikt zwischen der regierenden Frelimo und der Oppositionspartei Renamo über die Jahre weiter. Um ihn endgültig zu beseitigen, baten Präsident Filipe Nyus und Oppositionsführer Afonso Dhlakama die Schweiz vor zwei Jahren, als Vorsitz einer Kontaktgruppe aus sieben Ländern die Ausarbeitung eines dauerhaften Friedens zu begleiten. Am 1. August 2019 wurde das Friedensabkommen zwischen der Schweiz und den Konfliktparteien unterzeichnet, was Bundesrat Ignazio Cassis veranlasste, nach Maputo zu reisen. Zusammen mit Nationalrat Thomas Aeschi (SVP / ZG) hatte ich die Ehre, unseren Aussenminister zu den Feierlichkeiten zu begleiten.

Ein historischer Tag in Maputo


Am ersten Tag der Reise haben wir mit weiteren internationalen Vertretern an der Zeremonie zur Unterzeichnung des Friedenabkommens zwischen den beiden Konfliktparteien Renamo und Frelimo teilgenommen. Dabei hat unser Botschafter Mirko Manzoni mit seiner ganzen Mannschaft eine wesentliche Rolle gespielt. Er hat den Grundstein für den Friedensvertrag ausgearbeitet und auf beeindruckende Weise die Arbeiten finalisiert. Aufgrund dieses Engagements ernannte ihn UNO-Generalsekretär António Guterres am 8. Juli 2019 zu seinem persönlichen Gesandten für Mosambik.

«Diese Ernennung unterstreicht nicht nur die aktive Rolle der Schweiz im laufenden Friedensprozess in Mosambik. Sie würdigt auch den Mut des Botschafters und unser langjähriges UNO-Engagement», sagte Bundesrat Cassis anlässlich der Zeremonie. Es war ein historischer Tag für Mosambik. Mit dem Friedensabkommen wurde ein unentbehrlicher Grundstein für die Stabilität des Landes und damit auch der weiteren Region in Afrika gelegt worden. Die Rolle, welche die Schweiz bei der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der regierenden Frente de Libertação de Moçambique Frelimo und der oppositionellen Resistência Nacional Moçambicana Renamo in Maputo spielte, zeigt, wie wichtig unsere diplomatischen Beziehungen sind.

Einmal mehr konnte die Schweiz mit ihren Guten Diensten einen wertvollen Beitrag leisten, was Präsident Filipe Nyusi bei den offiziellen den Gesprächen ausdrücklich würdigte. In diesen Gesprächen, an denen auch Aussenminister José Condungua António Pacheco teilnahm, sicherte Bundesrat Ignazio Cassis die weitere Unterstützung der Schweiz beim Friedensprozess und der Entwicklung des Landes zu. 


Schweiz übernimmt Verantwortung


Am zweiten Tage besuchten wir Beira, welche im letzten März von Wirbelstürmen fast vollständig zerstört worden war. In Zentral-Mosambik verschafften wir uns ein persönliches Bild der Folgen des Zyklons IDAI und der getroffenen Massnahmen, welche die Schweiz mit ihren humanitären Projekten schon wenige Tage nach den Verwüstungen zu leisten begonnen hatte. Ich war vom Ausmass und den nach wie vor sichtbaren immensen Schäden sehr betroffen, welche die beiden tropischen Wirbelstürme für rund zwei Millionen Menschen angerichtet hat. Er sei froh, dass die Schweiz über die Mittel verfüge, um rasch und wirkungsvoll vor Ort einen Beitrag zu leisten und den Menschen zu helfen, meinte auch ein sichtlich berührter Bundesrat Cassis.

Bei unseren Gesprächen mit hochrangigen lokalen Regierungsvertretern bedankten sich diese beim Schweizer Aussenminister für die Solidarität der Schweizer Bevölkerung und die unkomplizierte und effiziente Hilfe der Schweiz, die sich auf die Bereiche Wasser und sanitäre Versorgung sowie Notunterkünfte konzentrierte. Insgesamt hat die DEZA – die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit – für die Nothilfe nach den Zyklonen 3,5 Millionen Franken und 24 Experten eingesetzt. Zudem unterstützt die DEZA finanziell, materiell und personell langjährige verschiedene internationale Partnerorganisationen. «Solche Engagements im internationalen Verbund ermöglichen es uns nicht nur, für die Betroffenen die Schweizer Werte und Qualitäten vor Ort wirkungsvoll zur Entfaltung zu bringen. Sondern sie stärken auch unsere Position in der internationalen Gemeinschaft», erklärte Bundesrat Cassis.

Mosambik – Reich an Natur und Diversität


Mosambik ist reich an natürlichen Ressourcen, biologisch und kulturell vielfältig und hat ein tropisches Klima. Fruchtbare Böden in den nördlichen und zentralen Gebieten haben eine vielfältige und üppige Landwirtschaft hervorgebracht und durch Mosambik fliessen zahlreiche Flüsse, die enorme – kaum ausgeschöpfte – Wasserressourcen darstellen. Zudem verfügt das Land über eine der grössten Erdgasreserven der Welt. Die weissen Sandstrände Mosambiks sind eine wichtige Attraktion für die wachsende Tourismusbranche. Der jahrelange Bürgerkrieg und seine Folgen haben jedoch verhindert, dass dieses Potenzial voll ausgenutzt werden konnte. Zudem macht die Lage am Indischen Ozean das Land sehr anfällig für Naturkatastrophen. Obwohl Portugiesisch die Amtssprache ist, gibt es in Mosambik mehr als 40 lokale Sprachen. Die meisten Mosambikaner sprechen neben portugiesisch eine weitere Sprache. Zudem gibt es Sprachen, die Mosambik mit seinen Nachbarländern Tansania, Südafrika, Simbawe und Malawi gemeinsam hat.

Damian Müller, FDP-Ständerat, Hitzkirch


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Über Damian Müller:

Damian Müller (*1984) ist gebürtiger Luzerner, aufgewachsen in Ermensee. Heute wohnt er in Hitzkirch, im idyllischen Seetal. Er sagt: «Als einer der wenigen Ständeräte lebe ich das Schweizer Milizmodell und arbeite nebst meinem politischen Amt für ein Schweizer Versicherungsunternehmen.»

Damian Müller vertritt die FDP.Die Liberalen des Kantons Luzern seit Ende 2015 im Ständerat. Mehr über ihn auf seiner Website und unter den hier folgenden Links.

Die Website von Damian Müller:
http://www.damian-mueller.ch/

Damian Müller auf der Website des Ständerates:
www.parlament.ch/de/biografie/damian-m%C3%BCller/4207