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Kolumne von Pascal Merz

23.10.2011

Die Mitte wird bunter – die Demokratie verliert trotzdem

Die vier grossen Parteien haben zusammen rund 10 Prozent Wähleranteile verloren. Dieses Misstrauensvotum – zu dem «nur» jede zweite wahlberechtigte Person in der Schweiz beigetragen hat – steht im Kontrast zu den Vorschlusslorbeeren für die neuen Kräfte BDP und GLP. Für Schweizer Verhältnisse kommt dieses Ergebnis in den Nationalratswahlen beinahe einem Erdrutschresultat gleich.


Neu scheint sexy zu sein und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Die neuen Konkurrenten GLP und BDP könnten sich darum für die erneut arg geschwächten Volksparteien CVP und FDP als Glücksfall erweisen. Sie müssen sich nun wieder ein klareres Profil zulegen, ansonsten droht irgendwann der Fall in die Bedeutungslosigkeit.

Die Sonne ist an diesem Wahlsonntag auch für die SVP nie richtig aufgegangen. Die nach wie vor grösste Schweizer Partei verliert ebenfalls an Wählerstimmen und Nationalratsmandaten. Ein ganz neues Gefühl für die Seriensiegerin der letzten Jahre. Auch die Grünen mussten überraschend arg Federn lassen. Die SP bleibt die einzige etablierte Kraft, die nur moderat an Stimmen verloren hat. 

Der an Themen und Inhalten eher fade Wahlkampf dürfte dazu beitragen haben, dass die neuen Kräfte für die Wähler eher sexy waren. Trotzdem hat sich eine Mehrheit der Stimmberechtigten wiederum für die Nichtwahl und damit keine Partei entschieden, dies trübt einmal mehr die Wahlen 2011. Die wahre Verliererin der National- und Ständeratswahlen 2011 ist darum mit grossem Abstand die direkte Demokratie nach Schweizer Art. 

Pascal Merz, Sursee


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Über Pascal Merz:

Pascal Merz (SP/Sursee) kandidierte am 10. April 2011 für den Kantonsrat, ist aber nicht gewählt worden.