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Kolumne von Pascal Merz

25.03.2011

Robust eigenkapitalisierte Banken als Wettbewerbsvorteil

Man erinnere sich noch an die politischen Voten als die Weltwirtschaftskrise uns in ihrem Bann zog. In der Schweiz war dies vor allem zum Zeitpunkt, als die UBS von der Nationalbank gestützt werden musste.


Beinahe über alle Parteigrenzen hinweg herrschte Einigkeit, dass die Finanzindustrie nun besser reguliert werden müsste. Zwei Jahre später schreiben die Grossbanken wieder Milliardengewinne. Notabene auch darum, weil Banken Kredite nach wie vor beinahe zum Nulltarif erhalten. Die Boni sind wieder üppiger geworden und die Bankmanager entsprechend selbstbewusst mit dem bekannten Hang zur Arroganz wie vor der Krise. Abwanderungsdrohungen lassen die bürgerlichen Politiker nun wieder reihenweise einbrechen. 

Kompromiss Swiss Finish in Frage gestellt

Der erreichte Kompromiss für eine höhere Eigenkapitalisierung der Grossbanken unter dem Namen Swiss Finish droht verwässert zu werden und ist in Frage gestellt. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit für unsere beiden Grossbanken sei mit diesem Vorpreschen in Frage gestellt, so die bürgerlichen Bedenken. Dass die CS und die UBS für die Schweiz ein viel höheres Risiko darstellen, als dies für grössere Staaten der Fall ist, wird natürlich nicht erwähnt. 

Warum robust eigenkapitalisierte Banken nicht sogar ein Wettbewerbsvorteil sein können, müsste mir die bürgerliche Seite mal erklären. Gerade das Zurückgewinnen jenes Vertrauens, welches die Banken im Finanzsektor die letzten Jahre verspielt haben, könnte sich in Zukunft als einer der Wettbewerbsvorteile erweisen. 

Vor Missmanagement schützt keine Regulierung, doch Swiss Finish ist zumindest ein wichtiger Faktor, um unser Risiko vor einem neuen Too big to fail zu minimieren. Und darum bin ich für die baldige Umsetzung dieser neuen Regelungen.


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Über Pascal Merz:

Pascal Merz (SP/Sursee) kandidierte am 10. April 2011 für den Kantonsrat, ist aber nicht gewählt worden.