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Kolumne von Pascal Merz

09.03.2011

Neue Medien: Viele Chancen, aber auch Risiken

Der Ursprung des Internets geht gemäss Wikipedia auf ein Projekt des US-Verteidigungsministeriums zurück. Doch es entwickelte sich ganz anders


Weil während des Kalten Krieges entstanden und militärischen Ursprungs, ranken sich bis heute die Gerüchte, das Internet sei dazu geschaffen worden, um möglichst viele Computer-Nutzer digital kontrollieren und überwachen zu können. Inzwischen jedoch ist das Internet mit seinen Social Media-Plattformen wie Facebook und Twitter zum Instrument für Umbrüche und Revolutionen geworden; Tunesien, Ägypten, Libyen: Viele Medien haben darüber ausführlich berichtet. Dies entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Kritisches Medienverhalten muss gelehrt werden

Mit Youtube kann heute jeder zum Meinungsmacher aufsteigen und innert kürzester Zeit berühmt, aber auch bloss bekannt oder gar berüchtigt werden. Dies hat schon einen gewissen Reiz. Denn Cybermobbing und Manipulationen können mit Internet und Social Media tausendfach und sekundenschnell verbreitet werden. 

Den Enthüllungen von Wikileaks wird immer wieder - meist durch Verlagshäuser von Printmedien – entgegengehalten, diese Plattform verbreite auch Meldungen, die überhaupt nicht oder ungenügend recherchiert sind. Das stimmt sicher. Allerdings sind sie selber bekanntlich auch nicht immer über alle Zweifel erhaben.

Überhaupt erweist sich stets von Neuem, wie wichtig eine kritische Einstellung gegenüber den Medien und Ihren Erzeugnissen ist. Wobei der gesunde Menschenverstand längst nicht immer ausreicht, um wahr von unwahr zu unterscheiden. Dazu nur diese Stichworte: Thesenjournalismus, Storydesign, Inserenten-Abhängigkeit. 

Um hier nur auf eines dieser Stichwort einzugehen: Thesenjournalismus meint das Aufstellen einer Arbeitshypothese, die auf Teufel komm raus gestützt werden muss – egal, welche Fakten die Recherchen ergeben. Diese Hypothese orientiert sich selbstredend an der Maxime des potentiellen Markterfolgs besagter Story.

Wem gehört die «Weltwoche» wirklich?

Will er also in der heute herrschenden Informationsflut nicht zum wehrlosen Naivling werden, so ist die Selektion nach dem ultimativen Kriterium der Wahrhaftigkeit für den Medienkonsumenten entsprechend schwierig. Umso wichtiger ist es, bereits Kindern den selbstbewussten Umgang mit diesen Instrumenten zu lehren. Dazu gehört die Sensibilisierung für Transparenz, beispielsweise gegenüber Medienprodukten, ihrer Arbeitsweise und ihren Marktabsichten. Und erst recht gegenüber Besitzverhältnissen. Ein Beispiel: Bis heute weiss die Öffentlichkeit nicht, wer wirklich hinter der «Weltwoche» steckt. Der rechtskonservative und hemdsärmlige Kurs des ehedem so renommierten Blattes lässt nur Spekulationen zu...

Das Internet ermöglicht auch Hochnotpeinliches: Etwa den Pseudo-Rap des Präsidenten der Jungen SVP des Kantons Luzern, des wirbligen Jungspunds Anian Liebrand aus Beromünster. Heute schon gelacht? Voila: man amüsiere sich diesbezüglich selber auf Youtube (siehe Link unten).


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Über Pascal Merz:

Pascal Merz (SP/Sursee) kandidierte am 10. April 2011 für den Kantonsrat, ist aber nicht gewählt worden.