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Kolumne von Pascal Merz

25.02.2011

Diese Menschen brauchen Perspektiven in ihren Heimatländern

Lange – viel zu lange – haben sich die Europäer, und dazu zähle ich auch die Schweiz, in Arabien und Afrika auf verbrecherische und skrupellose Diktatoren gestützt.


Wegen der Umwälzungen in Nordafrika wird mit grossen Flüchtlingsströmen, vor allem nach Italien, gerechnet. Die Schweiz könnte davon bald und stark betroffen sein. Im Bild: Darbietungen am Flüchtlingstag 2010 auf dem Luzerner Kapellplatz.<br><br>Bild: Herbert Fischer

Wegen der Umwälzungen in Nordafrika wird mit grossen Flüchtlingsströmen, vor allem nach Italien, gerechnet. Die Schweiz könnte davon bald und stark betroffen sein. Im Bild: Darbietungen am Flüchtlingstag 2010 auf dem Luzerner Kapellplatz.

Bild: Herbert Fischer

«Stabilität» hiess für uns das Zauberwort und es hat uns dabei wenig interessiert, dass unter diesem Deckmantel ganze Völker unterdrückt und ihrer Perspektiven beraubt worden sind. Millionen von Menschen ohne Perspektive sind das Ergebnis dieser kurzsichtigen und menschrechtsfeindlichen Politik.

Gegen Flüchtlinge und auch gegen Hilfe vor Ort

Das Bild, welches wir in Europa in diesen Tagen der Umwälzungen in Nordafrika abgeben, ist definitiv ein schiefes und unkoordiniertes. Wir schauen zu, wie ein Despot, der einmal Feind und dann wieder Freund war, seine Landsleute ermorden lässt und fürchten uns vor den bevorstehenden Flüchtlingsströmen.

Dass die rechten Parteien sofort nach stärkeren Grenzkontrollen und Härte rufen, ist für mich keine Überraschung. Dieser einfach klingende Lösungsansatz ist kurzsichtig, denn er löst das Problem in keinster Weise. Vor allem, weil die gleichen Exponenten bei Debatten über Aufstockungen von Entwicklungshilfe-Geldern, um vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, jeweils kategorisch dagegen stimmen. Doch letztlich ist dies der einzig zielführende und langfristige funktionierende Lösungsansatz, um grössere Flüchtlingsströme in Zukunft zu verhindern.

Grenzkontrolle allen bringen nichts

Für die aktuelle Situation wäre es eminent wichtig, dass sich Europa und die Schweiz zu einer koordinierten Handlungsweise verständigen. Und der gemeinsame Nenner kann nicht «nur» darin bestehen, stärkere Grenzkontrollen zu machen. Ansonsten verlagern wir das Problem ein weiteres Mal auf dem Buckel der Menschen ohne Perspektiven.


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Über Pascal Merz:

Pascal Merz (SP/Sursee) kandidierte am 10. April 2011 für den Kantonsrat, ist aber nicht gewählt worden.