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Kolumne von Pirmin Meier21.09.2022 Die Schweizergarde war und ist für das Land ein politischer TrumpfHistoriker Pirmin Meier – als Verfassungsrat im Aargau vor 45 Jahren Antragssteller «Trennung Kirche u. Staat» – studierte über Jahre Akten über schwarzberockte Pädo-Sünder und Zölibats-Betrüger. Zu einem bischöflichen Archiv erhielt er zweimal keinen Zutritt. Bei der Abstimmung über die Schweizergarde-Kaserne sieht er trotzdem keinen Grund ein «Denkzettel-Nein» einzulegen.Zu den Geheimnissen der direkten Demokratie gehört es, dass Projekte für 100 Millionen und mehr – auch für solche, die Milliarden kosten – oft diskussionslos durchgewinkt werden. Andererseits konnten einst 2000 Franken (im Jahr 1985) für einen Gedichtband (mit einer dreckigen blasphemischen Bemerkung über Jesus Christus) einen Skandal auslösen. Der damaligen Luzerner Literaturförderung ging es beinahe an den Kragen. Auf Unwetterkatastrophen und Pandemien wurde in der Zentralschweiz (Obwalden 1629) mit Hexenprozessen reagiert. Unter Druck ergreifen Regierungen diejenigen Massnahmen, die ihnen zur Verfügung stehen. Das war und ist Politik. Zur Zeit von Papst Paul VI., der diverse Garden abschaffte, bestätigte er sich als deren Retter. Wie später auf den Beromünsterer Alois Estermann wurde auch schon mal auf ihn geschossen, doch überlebte er das Attentat. Nünlist gilt als Pionier für die Schweizer Neutralität. Bei der Gründung der Nato 1949 war er Schweizer Militärattaché. Seine Doktorarbeit über «Das Recht der Einmischung» (1937) gilt als Pionierleistung. Noch beeindruckend sind die Erinnerungen meines einstigen Parteifreundes in der CVP, Pius Segmüller, «Verwandlung». Er kommandierte die Garde von 1998 bis 2002. Selber lehnte ich das Ersuchen eines deutschen Verlages ab, über den ermordeten Alois Estermann (Beromünster) ein Buch zu schreiben. Wie schon zweimal in Chur, wegen Priester-Verfehlungen, wäre es für mich im Vatikan erst recht unmöglich gewesen, Sperrfristen zu unterlaufen. Pirmin Meier, Historiker, Aesch Teilen & empfehlen:Kommentare:Keine EinträgeKommentar verfassen:Letzte Beiträge von Pirmin Meier:
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Über Pirmin Meier:Dr. phil. Pirmin Meier (1947), aufgewachsen in Würenlingen AG und wohnhaft in Aesch, langjähriger Gymnasiallehrer in Beromünster, war zunächst als Journalist und Herausgeber von Büchern (unter anderem bei Suhrkamp-Insel) tätig, später mehrere Jahrzehnte als Gymnasiallehrer (Beromünster) und Lehrerfortbildner. Seine Biographien über Paracelsus (6. Auflage im Jahr 2013), Bruder Klaus (3. Auflage in Vorbereitung) sowie Heinrich Federer und Micheli du Crest gelten als epochal und wurden unter anderem mit dem Innerschweizer und dem Aargauer Literaturpreis ausgezeichnet. Zu den Themen, die mit der Innerschweiz zu tun haben, gehören bei Pirmin Meier das Buch «Landschaft der Pilger», unter anderem mit der Beschreibung der Schattigen Fasnacht in Erstfeld und einer ersten Studie über den heiligen Gotthard. Ausserdem setzte er sich mit der Biographie von Pater Alberich Zwyssig – von ihm stammt der Text des «Schweizerpsalms», der Schweizer Nationalhymne – auseinander, eingegangen in das Buch über Wettingen «Eduard Spörri, ein alter Meister aus dem Aargau». Stark beachtet, mit rund drei Dutzend öffentlicher Lesungen seit dem Erscheinen, etwa in Altdorf und im Bahnhofbuffet Göschenen, wurde die mit grossem Aufwand betriebene Neufassung des berühmten Jugendbuches «Der Schmied von Göschenen», welche Neubearbeitung erstmals die Bedeutung der Walser für die ältere Schweizer Geschichte unterstreicht. Pirmin Meier gehörte auch zu den geistigen Promotoren des Films «Arme Seelen» von Edwin Beeler, zu welchem Thema er sich im Sommer 2012 in einer ganzstündigen Sendung «Sternstunde Religion» auf SRF ausgelassen hat. Er lebt in Rickenbach bei Beromünster, arbeitet derzeit an einem Grossprojekt über Schweizer Mystik und schrieb auch den Text für das Oratorium Vesper von Heiligkreuz mit Musik von Carl Rütti. Am 7. September 2013 hielt Dr. Pirmin Meier auf der Rigi die Jubiläumsansprache zum Jubiläum 70 Jahre Innerschweizer Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverein ISSV. Für sein Buch «St. Gotthard und der Schmied von Göschenen» machte er bedeutende, für die Geschichte der alten Wege einmalige Recherchen über die alten Wege vor 1231, auch zusammen mit dem Historiker Dr. Hans Stadler-Planzer. In beratender Funktion ist Pirmin Meier tätig für das Filmprojekt «Paracelsus - Ein Landschaftsessay» des in Root (LU) wirkenden Filmunternehmers und Regisseurs Erich Langjahr, wie Pirmin Meier Innerschweizer Kulturpreisträger. Mehr über Pirmin Meier: Pirmin Meier erhält Innerschweizer Kulturpreis 2008: |