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Kolumne von Yasikaran Manoharan

14.02.2011

Wir JUSO werden unsere Stimme wieder erheben

Das Stimmvolk hat sich deutlich gegen den Schutz vor Waffengewalt ausgesprochen und so einen wichtigen Schritt zum Schutz vor häuslicher Gewalt und vor Suiziden verpasst.


Aus Sicht der JUSO ist der Entscheid verantwortungslos. Die 43% Ja-Stimmen sind aber sehr wohl ernst zu nehmen. Es war einmal mehr so, dass die Gegner der Initiative mit Unwahrheiten und starker medialer Präsenz das eigentliche Anliegen ausblenden und auf eine andere Ebene verschieben konnten; dieses Mal in das emotionale besetzte Feld der Traditionen und Werte. Das eigentliche Kernthema, nämlich der Bevölkerung mehr Schutz zu gewährleisten und weitere Tötungen zu verhindern, wurde von den Gegnern gar nicht mehr angesprochen. Womöglich, weil sie dazu keine wirklichen Argumente hatten. Die Armeewaffe zum Traditions-, ja zum Kultobjekt und Inbegriff des Patriotismus zu machen, zeugt von einem eigenartigen Verständnis der Rolle als Bürger. Nur, weil man Jahrzehnten entschieden hat die Waffe dem Bürger abzugeben, wird sie noch kein Traditionsobjekt.

Zugkräftiges «Entwaffnungs»-Argument

Das Argument, entziehe der Staat dem Bürger seine Armeewaffe, so misstraue er ihm, hat offensichtlich verfangen. Mit Vertrauen allein ist aber noch keine Sicherheit gewährleistet.

Zur Ablehnung haben sicherlich die Schützenvereine stark beigetragen, die in den letzten Wochen stark mobilisiert haben. Obwohl eigentlich gerade für sie die Initiative wenig Änderungen zur Folge gehabt hätte. Viele Abstimmende wussten wohl zu wenig über ihren wirklichen Inhalt und liessen sich von Botschaften der Gegner blenden, die rein gar nichts mit dem Volksbegehren damit zu tun hatten. Die Weigerung, ihre Waffen zu registrieren oder die Angst, gewisse Waffen gar nicht registrieren zu können und sie definitiv abgeben zu müssen, hat obsiegt.

Die Debatte geht weiter

Trotz des klaren Neins vom Abstimmungssonntag ändert sich nichts an der Tatsache, dass in diesem Land zu viele Waffen im Umlauf sind. Bekanntlich kann allein schon ihre Präsenz in einer Wohnung der Bedrohung dienen.

Wir von der JUSO werden den weiteren Verlauf der Waffen-, der Waffengesetz- und vor allem auch der Suizid-Debatte genau mitverfolgen. Und unsere Stimme wieder erheben wenn wir erkennen, dass ein Ja zur Waffenschutz-Initiative besser gewesen wäre.


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Über Yasikaran Manoharan:

Yasikaran Manoharan (*1988, Kriens) ist gelernter Hochbauzeichner. 2015 hat er an der Hochschule für Technik und Architektur in Horw die Ausbildung zum Architekten abgeschlossen. 2014 ist er anstelle von Yanik Kloter (JUSO) in den Krienser Einwohnerrat nachgerückt und 2016 als SP-Vertreter bestätigt worden.