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Kolumne von Markus Mächler

30.05.2013

Falsche Behauptungen und Unterstellungen prägen die BZO-Debatte

Für mich als Demokrat ist das selbstverständlich: andere Meinungen und Grundhaltung zur Luzerner Stadtentwicklung sind zu respektieren. Gerade im politischen Raum sind wirklich gute Lösungen nur im Austausch mit anderen Ansichten und Vorschlägen zu finden. Damit erreicht zwar ein Einzelner nie alles, aber meist erreichen alle gemeinsam das Akzeptable.


Die neue Luzerner Bau- und Zonenordnung ist das Resultat eines solchen Prozesses. Ganz unterschiedliche Vorstellungen und Ansätze galt es zu diskutieren, abzuwägen und zu bündeln. So entstand die Vorlage, über die wir bis am 9. Juni abstimmen können. Dass nicht alle Stadtbewohner und Grundeigentümer damit ganz zufrieden sein werden, war absehbar. Daran ist nichts Falsches. Und dass die Unzufriedenen sich öffentlich äussern ist ebenso richtig. Damit können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Wissen um alle Argumente entscheiden.

Völlig daneben ist aus meiner Sicht aber das, was sich der «Verein Stadtbild Luzern» und das Komitee «BZO 3xNein» an falschen Behauptungen und Unterstellungen leisten. 

Mit der neuen BZO werde nicht verdichtet, sondern Wohnraum verdrängt. Stimmt nicht! Die Ermittlung der Kapazitäten ergab, dass durch die neue BZO für etwa 2 000 Personen in der (alten) Stadt Wohnraum geschaffen werden kann. Das Potenzial der BZO Littau ist dabei nicht eingerechnet (zusätzlich gegen 3 500 Personen). Es wird also nachweisbar mehr Wohnraum geschaffen.

Vermieter würden keine Freiheiten erhalten, sondern zu Umnutzungen gezwungen. Falsch! Heute gilt mit der alten BZO in den Quartieren mit Wohn- und Arbeitszonen (zum Beispiel Bruch/Neustadt) für drei- und mehrgeschossige Bauten eine sture Nutzungsvorschrift. Mit der neuen BZO würde eine hohe Flexibilität erlaubt. Nur die Nutzung der unteren und der obersten Geschosse ist vorgeschrieben, dazwischen wird der Vermieter frei entscheiden können.

Auf Flugblättern und mit anderen Medien werden schwarze Blöcke gezeigt, welche Hochhäuser an den geplanten Hochhausstandorten darstellen sollen. Diese Bilder sind total irreführend. Beispiel: Ein mögliches höheres Haus am Pilatusplatz würde gerademal höchstens 35 Meter hoch werden dürfen. Der kleine Laternenturm auf dem «Anker», am Pilatusplatz gegenüber, erreicht ungefähr 30 Meter. Die (richtigen) Hochhäuser  auf der Allmend sind übrigens 77 und 88 Meter hoch.

Die neuen Stadtteile Littau und Reussbühl hätten in die neue BZO miteinbezogen werden müssen, wird kritisiert. Falsch! Die BZO der ehemals selbständigen Gemeinde Littau erwuchs erst am 12. Mai 2009 in Rechtskraft. Im Rahmen der Fusionsverhandlungen wurde den Stimmbürgern der Stadt Luzern und der Gemeinde Littau versprochen, die BZO von Littau nach der Fusion nicht sofort wieder anzupassen. 

Die Zusammenführung dieser beiden Regelwerke kann dann erfolgen, wenn das neue kantonale Bau- und Planungsgesetz vom Volk angenommen werden wird (etwa 2015). Dannzumal wird es sinnvoll sein, die so oder so notwendigen Anpassungen zusammenzunehmen und gemeinsam der Bevölkerung vorzulegen.

Markus Mächler, CVP-Grossstadtrat, Luzern


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Über Markus Mächler:

Geboren 1953, Bürger von Luzern, wo er auch wohnt. Architekt HTL SIA, Raumplaner FSU. In diesen beiden Funktionen ist er heute beruflich tätig. CVP-Grossstadtrat von 2000 bis 2016, 2002 bis 2011 Fraktionschef. Früherer Präsident der Verkehrskommission der Stadt Luzern.

Markus Mächler kandidiert am 2. April 2023 im Wahlkreis Luzern-Stadt auf Liste 20 für den Kantonsrat.

Er sagt:

«Zahlbarer Wohnraum und die Erreichbarkeit sind für mich zentrale Anliegen der Stadt für Bewohner, Arbeitsplätze und Freizeitangebote.»

Als ehemaliger Präsident der SBL Wohnbaugenossenschaft Luzern (heute etwa 500 Wohnungen, weitere 100 sind gegenwärtig an der Stadtgrenze zu Adligenswil in Planung) interessieren ihn speziell die Anliegen der Wohnbevölkerung (Quartierleben, Verkehrsverhältnisse, Stadtraumgestaltung und dergleichen). Er unterstützt die Bemühungen der Agglomeration (und speziell der Stadt) im Bereich des zahlbaren Wohnraums. Als ehemaliger Präsident von Borba Luzern unterstützt er speziell «die vielfältigen Herausforderungen der Sportvereine und -verbände.»

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