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Kolumne von Priska Lorenz24.02.2011 Das sind Folgen der SparhysterieDie Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) und das Natur-Museum sind beste Beispiele für die missratene Immobilienpolitik des Kantons Luzern. Beide Bauten müssten schon lange saniert, beziehungsweise umgebaut werden.Doch seit 30 Jahren werden die Projekte immer wieder auf die lange Bank geschoben, weil das Geld fehlt. Mittlerweile ist der Magazintrakt der ZHB so baufällig, dass Brandschutz, Personenschutz und Erdbebensicherheit nicht mehr gewährleistet sind und die Fassade förmlich auseinander fällt. Beim Natur-Museum ist die Sicherheit des Archivs vor Wassereinbrüchen nicht mehr garantiert und die Ausstellung ist hoffnungslos veraltet. In den letzten zwei Jahren keimte endlich Hoffnung auf: Der Kantonsrat bewilligte einen Sonderkredit für die Sanierung und den Umbau der ZHB, er stimmte Bemerkungen zu, welche den Umbau des Natur-Museums stärkten. Und er nahm eine Immobilienstrategie zur Kenntnis, welche zwar alle wichtigen Projekte beinhaltet, aber keine Aussagen zu ihrer Finanzierung macht. Bürgerliche vergessen ihre Versprechen Doch bei der Debatte um das kantonale Budget 2011 hat die bürgerliche Mehrheit alle diese Versprechungen vergessen und die Ausgaben für den Hochbau für die nächsten Jahre bis 2015 auf jeweils 50 Millionen begrenzt. Das reicht bei weitem nicht aus, um die nötigen Projekte zu realisieren und die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen. Um diese Entscheide des Parlamentes umzusetzen hat der Regierungsrat nun beschlossen, den ZHB-Umbau nochmals um zwei Jahre zu verschieben und den Umbau des Natur-Museum ein weiteres Jahr hinaus zu schieben. Daneben ist noch eine ganze Reihe weiterer Vorhaben von Verzögerung oder Verzicht betroffen. Volksvermögen zerbröckeltDas ist ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeitenden in den betroffenen Institutionen. Es ist aber auch sonst eine sehr fragwürdige Politik: Die Projekte werden mit der Verschiebung nicht billiger. Im Gegenteil: Es sind Provisorien oder dringende Unterhaltsarbeiten notwendig um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die kantonalen Gebäude haben einen durchschnittlichen Substanzwert von gerade noch 75%. Die ewige Verzögerungspolitik lässt das Volksvermögen Stück für Stück zerbröckeln. Und schlussendlich ist es zwar nett, wenn wir den kommenden Generationen keine Schulden hinterlassen. Aber eine verlotterte Staatsinfrastruktur, ein enormer Nachholbedarf an Investitionen und damit eine Blockade von neuen Projekten macht dieses Geschenk nutzlos. Priska Lorenz, Grosswangen
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