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Kolumne von Samuel Kneubühler

24.07.2012

Zwischenruf (21): Stadt entfernt beim Torbogen Rabatten ... und Randständige

Vor dem Torbogen auf dem Luzerner Bahnhofplatz werden zurzeit die Rabatten entfernt (Bild), auf deren Betonrändern sich in den letzten Jahren eine Szene gebildet hat, deren Verhalten und Anblick immer wieder zu Diskussionen geführt hat.


Bild: Herbert Fischer

Die Stadt Luzern hat bereits im Mai mitgeteilt, was sie hier vorhat: Die «Umgestaltung» steht im Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Toilettenanlage beim Torbogen, die gewiss einem breiten Bedürfnis entspricht und unbestritten ist (siehe dazu unten unter «Dateien» die seinerzeitige Medienmitteilung). 

Man beachte allerdings, wie die Stadt Luzern die Entfernung der Rabatten begründete: «In diesem Zusammenhang werden auch die beiden grossen Pflanzrabatten entfernt, die in den letzten Jahren zunehmend durch Littering und Vandalismus verschandelt wurden. Damit kann der Platz gestalterisch geöffnet und durchlässiger werden. Die Pflanzrabatten werden im Juni entfernt.»

Man erinnert sich: Mitte der Siebziger Jahre nahmen junge Leute, deren Aussehen und Auftreten dem damaligen Stadtpräsidenten Hans Rudolf Meyer - aber nicht nur ihm! - nicht gefielen, den Kornmarkt und vor allem die Sitzbänke an der Rathausfassade in Beschlag. Nach Ansicht Meyers stellten sie keine Zierde für die Stadt Luzern dar, ihr Anblick sei den vornehmen Gästen von Veranstaltungen in der «Kornschütte» nicht zuzumuten. «HRM» - ein Mann nicht nur klarer Worte, sondern auch ebensolcher Taten - liess durch die Stadtgärtnerei im August 1978 Blumenkisten auf die Sitzbänke stellen, um die ungebetenen Gäste fortan zu vertreiben. 

Das gelang zwar mittel- und langfristig, allerdings erst, nachdem die Aktion in den Medien schweizweit zu reden gegeben und auch für mehrere Fasnachtssujets gedient hatte.

Man darf also gespannt sein, welche Reaktionen die jetztige «Säuberungsaktion» vor dem Bahnhof auslösen wird. Zustimmung ist ihr ebenso gewiss, wie Kritik, zumal der öffentliche Raum und all die Nutzungskonflikte in Luzern Dauerthemen sind.

Herbert Fischer, Redaktor www.lu-wahlen.ch, Luzern 


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Über Samuel Kneubühler:

Samuel Kneubühler (* 1988 / Junge Grüne / Luzern) hat am 10. Januar 2011 als Kantonsrat kandidiert, ist aber nicht gewählt worden. Er hat im Herbst 2011 die Ausbildung an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern begonnen.

Samuel Kneubühler kandidiert am 6. Mai 2012 für das Luzerner Stadtparlament.