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Kolumne der JungsozialistInnen25.04.2012 Kapellbrücke-Bilder: Als ob es in Luzern keine richtigen Probleme gäbeZweieinhalb Wochen vor den Wahlen inszenieren sich die Jungfreisinnigen auf Luzerns Wahrzeichen und fordern die Aufstellung der Kapellbrücke-Bilder-Duplikate. Und beteuern, das habe «nichts mit Wahlkampf zu tun». Assistiert - und wohl auch finanziert - wurden sie dabei von Otto Ineichen aus Sursee, der - vermutlich - auch nichts mit dem Nationalrat zu tun hat.Wenn man am letzten Donnerstag, dem 19. April den Lokalteil der «Neuen Luzerner Zeitung» aufschlug, hätte man meinen können, die Stadt Luzern sei frei von ernsthaften Problemen: Zusammen mit FDP-Nationalrat Otto Ineichen grinsten die Jungfreisinnigen Fabian Reinhard, Philipp Brun und Yvonne Ruckli um die Wette und hielten ein von Jost Schumacher in Auftrag gegebenes Duplikat eines Kapellbrücke-Bildes in die Höhe. Ihre in der «NLZ» auf einer ganzen Seite(!) formulierte Forderung: Die Bilderkopien sollen auf der Kappellbrücke aufgehängt werden. Dies sei nicht Wahlkampf betonten die drei Exponenten der Jungfreisinnigen, die – wen wundert’s – allesamt Kandidaten für den Grossen Stadtrat sind. Freilich nicht auf einer Liste der Jungfreisinnigen, denn eine solche gibt es nicht, sondern alle auf der Liste der Mutterpartei. Es fällt einem so kurz vor den Wahlen wirklich schwer zu glauben, dass eine solche Aktion kein Wahlkampf ist.Andererseits möchte man den Dreien fast glauben, dass die kleine «Vernissage» auf der Kapellbrücke nichts mit den bevorstehenden Wahlen zu tun hatte, denn im Wahlkampf versuchen die Parteien normalerweise mit Themen bei der Bevölkerung zu punkten, die vielen wirklich unter den Nägeln brennen. In Luzern würden sich da zum Beispiel die wachsende Wohnungsnot und die sich daraus ergebenden steigenden Mieten anbieten oder die Verdrängung der alternativen, jungen Kultur aus der Stadt. Probleme, die vor allem Junge betreffen und auch von Jungparteien wie der JUSO mit der Mietinitiative und der Zwischennutzungsinitiative aufgenommen worden sind. Von den Jungfreisinnigen hört man dazu nichts. Statt dessen gibt man sich auf der Kappellbrücke der totalen Lächerlichkeit preis und versucht, mittels einer Aktion wahrgenommen zu werden, die an Trivialität kaum zu überbieten ist. Und uns wirft man «unausgegorene Schnellschüsse» vor... Dann lieber noch unausgegorene Schnellschüsse als völlig banale Rohrkrepierer. Medienwirksam inszeniert wurde das Ganze mit freundlicher mit Hilfe der «NLZ», die diesem Un-Thema am 19. April eine ganze und am 20. April nochmals eine halbe Seite zur Verfügung stellte. Eineinhalb Seiten sinnentleertes Nichts also. Jungparteien sollten sich – nicht ausschliesslich, aber vor allem – als Vertreter der jüngeren Bevölkerung verstehen und die Probleme und Sorgen aus dieser Altersgruppe in die öffentliche Debatte einbringen. Der einstündige PR-Gag auf der Kapellbrücke hat gezeigt, dass sich die Jungfreisinnigen ungefähr gleich weit weg vom Puls der Jugend befinden wie die grauen Panther oder die EDU.In diesem Sinne hier meine Bitte an die Jungfreisinnigen: Liebe Jungfreisinnige, Wahlkampf betreiben ist nicht verboten, im Gegenteil. Man darf bei einer Aktion ruhig auch sagen, dass diese zum Wahlkampf gehört. Aber wenn ihr schon eine solche gross angelegte Wahlkampfaktion macht und mit Hilfe eures «Patrons» Otto Ineichen sogar noch eineinhalb Seiten in der NLZ rausschlagt, dann kommt doch bitte mit einem wichtigen Thema, mit etwas, das die Leute wirklich beschäftigt (siehe oben), anstatt mit einem solchen «Event» auf der Kappellbrücke auf durchsichtigste und billigste Art und Weise an den Lokal-Chauvinismus der Bevölkerung zu appellieren. Na ja, vielleicht beim nächsten mal... Max Bühler, Vorstandsmitglied JUSO Stadt Luzern und GrossstadtratskandidatTeilen & empfehlen:Kommentare:
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Philipp Brun aus Luzern
Mittwoch, 25.04.2012, 17:50 ·
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