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Kolumne der JungsozialistInnen23.04.2012 JungsozialistInnen wehren sich gegen «unhaltbare Vorwürfe»Thomas Moser (Kriens) reagiert auf eine Kolumne von Pablo Haller und auf zwei Beiträge von Herbert Fischer.Der Redaktor von lu-wahlen.ch, Herbert Fischer, attackiert uns, die JUSO Stadt Luzern, in einem seiner «Zwischenrufe» auf unhaltbare sowie lächerliche Art und Weise. Zum Glück weiss er ja so gut, wie Politik heute funktioniert. Glaubt man ihm, dann sind alle Jungpolitiker mediengeile, von einem Aufmerksamkeitsdefizit getriebene, unreflektierte Psychopathen. Ein differenziertes Politikverständnis sieht anders aus. Und die Realität auch! Wer in der JUSO politisiert, der tut dies in erster Linie aus Empörung. Nicht umsonst lautet unser Slogan «Ändern was dich stört!». Liest man Herbert Fischers «Zwischenruf (15)», so könnte man meinen, Inhalte gäbe es keine in unserer Partei. Da täuscht sich einer aber gewaltig. Die JUSO ist wohl eine der wenigen Parteien, die so etwas wie einen permanenten inneren Dialog kennen. Diskussionen sind bei uns alltäglich. Bereits im vorhergehenden «Zwischenruf (14)» zum Auftritt von Gregor Gysi in Luzern attackierte Fischer die JUSO mit ähnlich lächerlichen Vorwürfen. Gysi komme ebenfalls nur, damit es «ein gewisser Kopf der JUSO» in die Medien schaffe. Der einzige, der hier ein Problem mit Medien zu haben scheint, ist wohl Herbert Fischer selbst. Denn die JUSO wollten beim Gastauftritt von Gregor Gysi vor allem eines: Einer Ikone linker Politik einige Minuten an den Lippen hängen und sich von Gysis Rhetorik-Künsten beeindrucken lassen.Politische Bildung innerhalb der Partei ist uns ein grosses Anliegen. Wer etwas anderes behauptet, verzerrt die Realität und wäre wohl besser auch vorbeigekommen, um von Herrn Gysi eine Lektion in analytischem Sachverständnis zu bekommen. Um Herbert Fischer noch zu zitieren: «So einfach funktioniert Politik heute. Nicht immer - aber oft genug: Auffallen um jeden Preis, Hauptsache, „man ist in den Medien“. Peinlich.» Peinlich ist hier vor allem eines: Ein Redaktor eines neutralen Meinungsforums, der offensichtlich einer Jungpartei ans Bein pinkeln will. Herr Gysis Vortrag bei den JUSO kam im Übrigen ganz kurzfristig zustande, weil ein Vortrag von ihm an der Uni Luzern angekündigt worden war. Die JUSO hat schon oft versucht, den Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag für ihre Anlässe zu gewinnen. Nun hat es endlich geklappt. Dass das in die Zeit des Wahlkampfs fiel, war reiner Zufall. Zudem ist auch klar, dass wir diese Veranstaltung nicht hinter verschlossenen Türen abhalten. Zurück zur «Kulturagenda 2020». Max Bühlers Forderung nach einem Kulturzentrum auf dem Inseli ist kein «Schnellschuss» (Zitat Pablo Haller) und auch nicht irgendeine abgekartete Medienstory. Es ist eine realpolitische Lösung für ein Problem, welches die Stadt mit ihrer nicht gerade weitsichtigen Kulturpolitik der letzten Jahre selbst verursacht hat. Man kann die Gegenargumente auch an den Haaren herbeiziehen, doch Seeanschluss geht dadurch sicherlich nicht verloren. Das Zentrum wird öffentlich sein und alle können dort die Füsse im See baden, auch wenn daneben noch etwas Kultur «geschaffen» wird. Zudem scheint es, dass Herr Fischer lange nicht mehr im Inselipark war. Ansonsten hätte er gesehen, dass ein Kulturzentrum eine Aufwertung für die dortige Grünfläche bedeuten würde. Erstens würde das Kulturzentrum niemals den gesamten Park in Anspruch nehmen, sondern wohl höchstens rund einen Drittel. Zweitens ist das Inselipärkli nachts nicht gerade der sicherste Ort und ein Kulturzentrum könnte den Park stark beleben und so zu einer Attraktivitätssteigerung des Inseli führen. Auch wir setzen uns für Grünflächen ein. Doch den Vorschlag, ein Kulturzentrum auf dem Inseli zu errichten, damit als «unglaublichen Vorschlag» abzutun ist schlicht und einfach erbärmlich, zumal auch bei der Salle modulable darüber diskutiert wurde. Dieses Projekt wäre für die Stadt Luzern eine einmalige Chance, Zerstörtes wiederherzustellen.Dann noch kurz zu Pablo Hallers Kritik: Politische Debatten kann man nicht führen, indem man ein Thema einfach verwässert. Wenn sich Pablo Haller ernsthaft zum Thema äussern will, soll er auch Bezug auf die Kulturpolitik nehmen und nicht einfach irgendwelche Themen damit vermischen: Es ist mir wirklich ein Rätsel, was das bedingungslose Grundeinkommen (bei welchem man durchaus kritisch sein darf) und soziale Projekte der Kirche mit der «Kulturagenda 2020» zu tun haben. Wer so argumentiert beweist vor allem eines: Kulturpolitische Argumente gegen ein Kulturzentrum auf dem Inseli fehlen dem jungen Herrn. Dann eifert Haller fleissig Herbert Fischer nach und behauptet ebenfalls (wie langweilig), es ginge uns nur um Medienpräsenz; ein weiterer Versuch, sich vor der Debatte zu drücken und emotional den Leser zu beeinflussen. Die «Kulturagenda 2020» haben einige JUSO aufmerksam gelesen und innerhalb der JUSO wurde darüber rege diskutiert. Daraus resultieren auch unsere Anliegen. Herr Haller und Herr Fischer beweisen eigentlich nur, was wir bereits sagen: Kulturpolitische Argumente gegen ein Kulturzentrum auf dem Inseli gibt es keine. Man muss versuchen, das Projekt aufgrund von lächerlichen Sorgen (Seeanschluss, Grünflächen) zu kippen. Wir fühlen uns in unserem Anliegen bestätigt. Thomas Moser, Vorstandsmitglied JUSO Stadt Luzern, Einwohnerratskandidat, KriensTeilen & empfehlen:Kommentare:
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Thomas Moser aus Luzern
Dienstag, 24.04.2012, 23:28 ·
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1. Junger Herr: Im Vergleich zu Herbert und ganz grundsätzlich Bezeichnung für einen Mann in seinen 20er Jahren. Verniedlichung wäre «junges Herrchen». Pablo Haller aus Luzern1. Warum werde ich bedeppert als «junger Herr» bezeichnet? Ist das Verniedlichungstaktik? Kommentar verfassen:Letzte Beiträge der JungsozialistInnen:
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