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Kolumne von Manuela Jost

09.03.2011

Vorsicht: Die «Tierbücher» sind da

Am Montag erhielten die Haushalte die Wahlunterlagen der Parteien. Sie sind mit Vorsicht zu geniessen.


Ein wahres Sammelsurium an Flyern, Zeitschriften, Karten und Booklets – variantenreich in Form, Bild, Couleur und Sprache – flatterte herein. Alle Parteien wollen Atmosphäre schaffen, über den konventionellsten Weg: Die Papierpost. Allenfalls ergänzen langweilige, seltsame, hilflose oder provokative Videoclips auf YouTube und Webseiten diese gedruckten Medien. Diese Bilder erreichen die elektronisch Aktiven, die Interessierten und Zufalls-Interessierten. Entweder früher oder später – oder auch gar nicht. 

Sonnige Grüsse und Hochglanz-Schwäne

Doch bleiben wir bei den Wahlbroschüren. Sie erreichen alle potentiellen Wählerinnen und Wähler, ob diese das wollen oder nicht. Für alle Parteien  sind die Wählerinnen und Wähler der Massstab aller Dinge. Deshalb werden emotionale Lebenswelten geschaffen. Die Bilder und Texte, die Köpfe und ihre Botschaften sollen ansprechen, überzeugen und zum Griff zur gewünschten Liste führen. Gemäss Theorie soll Wahlwerbung im Einklang mit einem allgemeinen Lebensgefühl sein. Sie soll die Stimmungslage der Bevölkerung treffen. Und zwar direkt und effektiv, so dass entsprechend gewählt wird. 

Wenn also Hochglanz-Schwäne vor der Kapellbrücke ruhen, dann vermittelt dies Stillstand in der Mitte. Wenn einen vordergründig die Sonne mit Schweizer Qualität anlächelt, dann kommt hinterrücks das Schattenloch. «Gemeinsam vorwärts», ist nicht rückwärts. Und wenn die Zeit «reif für grün» ist, dann heisst die Wahl «grün und liberal».

Zwischen Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit

Wahlwerbung ist eine Gratwanderung zwischen Aufmerksamkeitserregung und Glaubwürdigkeit. Vertrauen will geschaffen, Kompetenz nachgewiesen werden. Sympathie und Authentizität der Personen sind gefragt. Ansehen und Expertenwissen in verschiedenen Bereichen ebenso, egal ob links oder rechts. 

Verlockend ist denn auch die Chance, wenn ein Thema wie die Reduktion der CO2-Emissionen von keiner Partei mehr bestritten wird. Gross allerdings ist die Ernüchterung, wenn der Weg dorthin trotzdem nicht beschritten werden will. So wird es zur Gewissenfrage, welcher Partei die Stimme gebührt: derjenigen, die am Wahltag dieses Ziel in ihrem Programm führt, oder derjenigen, die den Weg dorthin mit pragmatischen Massnahmen beschreiten will, ob von links oder rechts? 


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Über Manuela Jost:

Manuela Jost (*1963) ist glp-Kantonsrätin (seit 2011) und Grossstadträtin (seit 2009). Sie kandidiert am 6. Mai 2012 als Stadträtin und als Stadtpräsidentin. 

Manuela Jost im Kantonsrat:
http://www.lu.ch/download/sk/ib/Jost_Manuela.pdf

Jost-Vorstösse im Grossen Stadtrat:
http://www.stadtluzern.ch/de/politik/ggr/polgeschaefte/?uz=MANUELA 

Manuela Jost kandidiert am 6. Mai als Stadtpräsidentin:
www.stadtpräsidentin-luzern.ch