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Kolumne von Manuela Jost

03.03.2011

Wirtschaftsfakultät an der Uni brächte Verdrängungswettbewerb

Eine eigene Wirtschaftsfakultät an der Universität – ja oder nein: Diese Frage sorgt zurzeit für viel Gesprächsstoff. Bildungsexperten sind sich allerdings einig: Eine Konkurrenzsituation zwischen Universität und Hochschule muss verhindert, Kannibalisierung ausgeschlossen werden.


Platz hat es jedoch für beide, so die Meinung. Der Auftrag einer neuen Wirtschaftsfakultät an der Universität müsse deshalb klar und in Abgrenzung zur Hochschule definiert werden. Richtig. Grundlagenforschung (Universität) auf der einen, angewandte Forschung (Hochschule) auf der andern Seite. Ebenso richtig. 

Zuerst ist eine Bildungsstrategie erforderlich

Die Realität dürfte aber etwas komplexer sein: Ein neues universitäres Angebot wird in der Öffentlichkeit und von Interessierten nicht als komplementierendes, sondern als zur Hochschule substituierendes Angebot wahrgenommen. Ein Verdrängungswettbewerb auf relativ kleinem Boden dürfte mit Sicherheit stattfinden. Wir sind in Luzern, nicht in Bern oder Zürich. Es wäre nicht nur schade für die gut aufgestellte Hochschule, sondern auch finanziell fragwürdig. Behörde und Politik tun gut daran, zuerst die Bildungsstrategie für den Kanton und die Region zu bereinigen, bevor neue Gelder für den Aufbau einer neuen Wirtschaftsfakultät beantragt würden. Auf der einen Seite soll massiv im Bildungsbereich gespart  werden – auf der andern Seite diskutiert man so leicht über zusätzliche öffentliche Gelder in Millionenhöhe für ein neues Angebot. Dies geht schlecht zusammen. 

Uni und Hochschule müssen zusammenarbeiten

Doch wie wäre es mit einer Kooperation im Ausbildungsbereich? Auch in der Wirtschaftsausbildung. Die Bildungsinstitutionen – im ständigen Kampf um öffentliche Gelder und Anerkennung – sind zu stark in ihrer eigenen Profilierung verhaftet, um den Kooperations-Blick auch einmal über die eigenen Grenzen hinaus schweifen zu lassen. Warum sich nicht Gedanken darüber machen, wie die Universität mit der Hochschule in der Wirtschaftsausbildung zusammen arbeiten könnte? Also warum nicht gemeinsame Module entwickeln, welche die Universität beispielsweise für die Studierenden der Hochschule anbieten könnte? Und umgekehrt. 

Doch, es gibt in dieser Diskussion offenbar nur ein Denken in schwarz oder weiss. Dabei gäbe es noch ein ganzes Spektrum von Farben.


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Über Manuela Jost:

Manuela Jost (*1963) ist glp-Kantonsrätin (seit 2011) und Grossstadträtin (seit 2009). Sie kandidiert am 6. Mai 2012 als Stadträtin und als Stadtpräsidentin. 

Manuela Jost im Kantonsrat:
http://www.lu.ch/download/sk/ib/Jost_Manuela.pdf

Jost-Vorstösse im Grossen Stadtrat:
http://www.stadtluzern.ch/de/politik/ggr/polgeschaefte/?uz=MANUELA 

Manuela Jost kandidiert am 6. Mai als Stadtpräsidentin:
www.stadtpräsidentin-luzern.ch