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Kolumne von Franz Grüter

28.12.2014

Auch wer über 50 ist, soll faire Chancen auf einen Arbeitsplatz haben

Diese Resonanz hätte ich tatsächlich nicht erwartet. Doch seit öffentlich bekannt wurde, dass ich die Schweizerische Stiftung für Arbeit und Weiterbildung, mit gründe, waren die zahlreichen Reaktionen die ich erhalten habe überwältigend.


Ich trete mit dieser Idee offensichtlich für viele arbeitswillige Menschen im Alter 50+ verschlossene Türen ein. Bei Menschen, die sich während Monaten vergeblich um einen neuen Job mühten. Menschen auch, die bei regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) ein Standardprogramm durchlaufen, das sie bei der Stellensuche jedoch keinen Millimeter weiterbringt. Tatsächlich unterstützende Angebote fehlen nämlich. Die wirklichen Bedürfnisse dieser Menschen werden kaum wahrgenommen. Oft geht es schlicht und einfach nur darum, dem administrativen Aspekt Genüge zu leisten. So, dass wenigstens die nächste Tranche des Arbeitslosengeldes fliessen kann. 

280 000 Arbeitsplätze wurden seit 2010 zwar geschaffen. Economisuisse und andere Institutionen erzählen uns immer, wie sie die Zuwanderung die Wirtschaft angekurbelt haben. Tatsache ist aber, dass im letzten Jahr 23 000 Schweizer über 50 arbeitslos waren. All diese Menschen spüren herzlich wenig von diesem «Boom». Und dabei sind bei dieser Zahl nur diejenigen berücksichtigt, die bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldet sind. Rechnet man die aufgrund einer langjährigen Arbeitslosigkeit ausgesteuerten Personen noch mit, steigt die Zahl der «50+» ohne Erwerbseinkommen auf mittlerweile 39 000 Menschen. 

Interessant in diesem Zusammenhang ist ebenfalls das von der Credit Suisse soeben veröffentlichte Sorgenbarometer von Herr und Frau Schweizer. An erster Stelle steht hier nämlich die Arbeitslosigkeit. Gefolgt wird sie vom Thema Ausländerfragen und der Altersvorsorge. 

Die Statistik belegt meine These klar: Der allergrösste Teil der seit 2010 neu geschaffenen Stellen ist durch ausländische Arbeitnehmer besetzt worden. Und dies, obwohl sehr wohl adäquate optimal qualifizierte und keineswegs zu teure Schweizer Arbeitslose – gerade im Segment 50+ - für diese Arbeitsplätze zur Verfügung stünden. Deshalb kann ich sehr wohl nachvollziehen, wenn sich viele Schweizer bei dieser Praxis schlichtweg betrogen fühlen.

Und deshalb fordere ich als SVP-Politiker genauso wie als Unternehmer, dass die grenzenlose Einwanderung in die Schweiz endlich gestoppt wird. Mehr noch: Als Mitbegründer der Schweizerischen Stiftung für Arbeit und Weiterbildung gilt für mich unverrückbar das Motto: «Schweizer die arbeiten wollen, müssen arbeiten können».

Der verstorbene FDP-Nationalrat Otto Ineichen mit seinem Projekt «50+», das er mit der Stiftung Speranza unermüdlich immer wieder vorwärts trieb, und ich als SVP-Mann sind zwar politisch von unterschiedlichem Couleur. Trotzdem: In der Sache stehe ich hier unmissverständlich zu seinem Gedankengut. Ich will keine Schweizer Arbeitslosen. Und deshalb breche ich für alle arbeitswilligen Bewerber im Segment «50+» eine Lanze. Sie sollen eine echte und vor allem faire Chance auf einen Arbeitsplatz erhalten! 

Franz Grüter, Präsident SVP Kanton Luzern, Eich 


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Über Franz Grüter:

Franz Grüter (1963) wohnt mit seiner Frau und drei Kindern in Eich. Aufgewachsen ist er in Ruswil und ist seit je her mit dem Kanton Luzern verbunden. In seiner Freizeit ist er oft beim Biken oder an einem Match des FCL anzutreffen.

Berufliche Laufbahn

Der gelernte Elektrotechniker TS gründete schon zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn ein eigenes IT-Unternehmen das er 2008 mit green.ch, die er zusammen mit einem Investmentpartner übernommen hatte, fusionierte. Als Verwaltungsratspräsident richtete er das Unternehmen strategisch neu aus und baute das Cloud- und Rechenzentrumsgeschäft erfolgreich auf.

Politischer Werdegang

Interessiert am politischen geschehen war Franz Grüter schon während der Kantizeit. Aktiv wurde er aber erst 2010, als Mitglied der Bau- und Zonenkommission der Gemeinde Eich. Von Mai 2012 bis Juni 2017 amtete er als Präsident der SVP Kanton Luzern und baute zahlreiche Ortsparteien auf und aus. Von März 2015 bis November 2015 sass er im Kantonsrat – bis zu seiner Wahl in den Nationalrat. Bei den Wahlen vom 20. Oktober 2019 kandidiert Franz Grüter für den frei werdenden Ständeratssitz und präsentierte dazu jüngst seine Kampagne «Besser för Lozärn».

Schwerpunkte

Seit 2014 engagiert sich der Luzerner als Stiftungsrat in der Schweizerischen Stiftung für Arbeit und Weiterbildung (SSAW), die insbesondere ältere Stellensuchende unterstützt. In seiner politischen Arbeit setzt er sich unter anderem für Transparenz im Arbeitsmarkt, vor allem bei den ausgesteuerten Arbeitssuchenden ein. Gleichzeitig gilt er als Kenner der Digitalwirtschaft und ausgezeichnet vernetzter Unternehmer. Er setzt sich unter anderem ein für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die innere Sicherheit, den Abbau von Bürokratie und die Unabhängigkeit der Schweiz.

Mandate

Franz Grüter führt als Vizepräsident den ICT-Dachverband ICTswitzerland, sitzt im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes und ist Verwaltungsrat der Luzerner Kantonalbank.
 
Die Website von SVP-Nationalrat Franz Grüter:

http://www.franz-grueter.ch/

Franz Grüter auf der Website des Nationalrates:
http://www.parlament.ch/de/biografie/franz-gr%C3%BCter/4162

Die Website der Firma Green.ch, deren Verwaltungsratspräsident Franz Grüter ist:
thttp://www.green.ch/de-ch/home.aspx