02.03.2015

Es ist schon merkwürdig, worüber sich die «NLZ» empört, und wozu sie schweigt

Dass der Luzerner Lehrerinnen und Lehrerverband (LLV) die bürgerlichen Parteien nicht zur Wahl empfiehlt («NLZ» vom 23. Februar 2015, siehe unter «Dateien») ist die logische Konsequenz, aus der von ihnen unterstützten Sparmassnahmen im Bildungsbereich.

Parteien, die beharrlich einen Leistungsabbau in der Bildung fordern, um ihre gescheiterte Steuerstrategie rechtfertigen und retten zu können, dürfen von der Lehrerschaft, also mitunter den Hauptleittragenden, nicht auch noch unterstützt werden. 

Wenn allerdings der Gewerbeverband eine rein bürgerliche Männer-Regierung propagiert, die SP also aus der Regierung werfen will, wird dies in der «NLZ» als reine «Interessen-Vertretung» abgetan – von Empörung weit und breit keine Spur.  

Es gibt keinen Grund, warum nicht auch der LLV für seine Interessen einstehen sollte. Im Gegenteil: Es ist sogar seine Aufgabe, jene Parteien zu unterstützen, die sich gegen den Abbau im Bildungssektor aktiv zur Wehr setzen. Und dies sind nun mal halt nur die Grünen und wir von der SP und den JUSO.

Yannick Gauch, Kantonsratskandidat JUSO, Luzern

Dieser Text ist auch als Leserbrief an die «NLZ» gemailt worden. Sie hat ihn nicht veröffentlicht.