das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Kolumne von Monique Frey

05.06.2012

Seetalplatz torpediert die nachhaltige Verkehrspolitik des Kantons

Der Kanton ist gefordert. Die Mobilitätsbedürfnisse der Luzerner Bevölkerung steigen unaufhaltsam. Um diese Bedürfnisse zu decken, braucht es eine intelligente Investitionsplanung. Hauptfrage ist: Wo wird das knapp vorhandene Geld am effizientesten eingesetzt, um diese Bedürfnisse – auch in näherer Zukunft - zu befriedigen?


Schon lange wissen wir, dass der öffentliche Verkehr im Vergleich zum privaten Auto zehnmal weniger Platz und Energie braucht, um die gleiche Mobilitätsleistung zu erbringen. Deshalb muss doch der Kanton in erster Linie in diesen Verkehrsträger investieren. Nun hat er aber für den Seetalplatz ein 190-Millionen-Projekt (wovon 150 Millionen für den Strassenbau) ausgearbeitet, welches in erster Linie dem Auto zugute kommt.

Für die Busse ist die Optimierung minimal, da die Weiterführung der Busspuren Richtung Süd und Nord nicht existieren und deshalb die 300 Meter über den Seetalplatz kaum einen Einfluss auf die Fahrplanstabilität haben. Ebenso klar ist, dass der Seetalplatz auch weiterhin für Velos ungeeignet ist, und die Velofahrenden diesen nach Möglichkeit umfahren werden.

Mit den Ausgaben für den Seetalplatz nimmt der Überhang im Strassenbaubudget des Kantons nochmals immens zu. Also warten weitere Strassenbauprojekte auf der Landschaft, weitere geplante Busspuren und sichere Velowege noch länger darauf, realisiert zu werden. Die Zweckmässigkeitsbeurteilung im Jahr 2006  hat andere, billigere Varianten aufgezeigt, welche ebenso dem Hochwasserschutz, einer Optimierung des Verkehrsflusses und der Förderung der Überbauungen am Seetalplatz dienen. Diese Varianten sehen keine neuen, zusätzlichen Strassen vor und halten die Ufer der Kleinen Emme als wichtige Grünoase für die Integration in die Siedlungsprojekte frei. 

Ein Nein zum 190-Million-Kredit für den Seetalplatz verhindert das vorgelegte Luxusprojekt und macht den Weg frei für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Agglomeration.

Monique Frey, Kantonsrätin Grüne (Emmen), Geschäftsleiterin VCS Luzern


Teilen & empfehlen:
Share    
Kommentare:

Keine Einträge

Kommentar verfassen:

Ins Gästebuch eintragen
CAPTCHA-Bild zum Spam-Schutz  

Über Monique Frey:

Monique Frey (Grüne/Emmen) ist im März 2019 im Wahlkreis Hochdorf wieder als Kantonsrätin gewählt worden. 

Die Website von Kantonsrätin Monique Frey:
www.moniquefrey.ch

Monique Frey auf der Website des Kantonsrates:
www.lu.ch/kr/mitglieder_und_organe/mitglieder/mitglieder_detail