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Kolumne von Dominik Durrer22.10.2012 Sicherheit in Luzern: Gegen ScheinlösungenDie Videokameras am Bahnhofplatz in Luzern sind durch mediale Berichterstattungen erneut zum öffentlichen Thema geworden. Allerdings nicht dank erhoffter Erfolge, sondern durch eine nüchterne Evaluation ihrer Wirkung. Diese zeigt auf, dass sich die Hoffnung von Befürwortern nicht erfüllt, die Skepsis der Gegner jedoch klar bestätigt haben.![]() Die Forderung nach mehr Polizei als pro-bates Mittel für mehr Sicherheit im öffentli-chen Raum polarisiert ebenso wie jene nach mehr und besserer Videoüberwachung. Doch nach dem Millionen-Flopp der Bahnhofplatz-Überwachung dürfte diese Variante zuneh-mend bessere Akzeptanz finden. Zumal der Stadtrat vier Jahre brauchte um zu erken-nen, welch peinliche Vorstellung die Video-Variante bisher war. Die Videoüberwachung öffentlicher Plätze weckte in der Vergangenheit immer wieder die Hoffnung, dass sie die Sicherheit an stark frequentierten Orten erhöht: präventiv durch ihre Abschreckung, messbar durch eine Abnahme der Zahl der Delikte, effizient durch ihre Unterstützung bei der Verbrechensaufklärung. Skeptisch hatten die Gegner seinerzeit dagegengehalten, dass sich Abschreckung schnell verflüchtigt, sich der Ort der begangenen Delikte verlagern werde und dass die Kamera-Überwachung hohe Ressourcen binde und nur den Schein von Sicherheit bringe. Vorhandene Sicherheitsbedürfnisse müssen ernst genommen werdenDaraus gilt es nun nüchtern abzuleiten, wie Sicherheitsbedürfnisse auf dem Bahnhofplatz befriedigt werden können. Dabei gilt es zwischen medialer Aufregung um Kriminalität und tatsächlich vorhandener Sicherheitsprobleme zu unterscheiden. Keine einfachen Rezepte versprechenDen Eindruck zu erwecken, mit einfachen Rezepten die Gefühle der Unsicherheit bekämpfen zu können, würde der Vielschichtigkeit der Problematik nicht entsprechen. Ein Mix bestehender Massnahmen mit weiteren, kreativen Elementen, muss in enger Begleitung durch die politischen Verantwortlichen erfolgen und muss ebenso das Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit berücksichtigen. Dominik Durrer, SP-Fraktionschef im Grossen Stadtrat, Luzern
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