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Kolumne von Hanspeter Bucher

18.09.2011

Hoffentlich wird der Preis nicht zu hoch

Jetzt hat unsere Nationalbank also reagiert und ist bereit, aufs äusserste zu gehen. Zum letzten Mittel einer unabhängigen Währung zu greifen, ist ein mutiger Entscheid. Doch die Nebenwirkungen werden erheblich sein, uns Schweizerinnen und Schweizer in jeglicher Hinsicht hautnah treffen und in unserem Handeln beeinflussen. Schon die Aussage der Nationalbank, sie wolle «den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen», ruft Angstgefühle hoch, was uns alles noch erwarten wird.


In der Tat bleibt das widrige Umfeld, in dem sich die Schweiz unverschuldeterweise befindet, auch weiterhin bestehen: In vielen EU-Staaten ist das Schuldenproblem noch immer nicht gelöst. Eine Lösung scheint in weiter Ferne, ja sogar unmöglich. Griechenland – was sich vor einigen Tagen offen erhärtet hat – wird wohl um einen Staatsbankrott nicht herumkommen. Sowohl aus der Wiege Europas wie auch von anderen EU-Staaten inklusive Italien und Frankreich werden häppchenweise in den kommenden Monaten Hiobsbotschaften zu erwarten sein. Was dann? Und die USA? Sie haben noch nicht einmal angefangen, am Schuldenberg zu arbeiten! Und Japan, welches auch vor einer Staatspleite steht? Was dann? 

Dann müsste die Nationalbank in unermessliche Massen Euros kaufen. Summen, die man sich kaum mehr vorstellen kann. Und wenn die eigenen Geldmittel fehlen, wird die Nationalbank einfach Geld drucken lassen. Das kann sie. Das darf sie. Eine verheerende Inflation wäre jedoch die Folge. 

Durch die Festlegung des Mindestkurses unserer Nationalbank fliessen die Gelder neu in andere sichere Währungen wie in die norwegische oder schwedische Krone oder in den japanischen Yen. Doch auch diese Länder werden nicht lange der Sache zuschauen und ihrerseits einen Mindestkurs festlegen. Dann ist guter Rat teuer. Denn dieser Domino-Effekt würde zu einer gegenseitigen Blockade führen und das Ziel des Mindestkurses vernichten. Ein Szenario, welches nicht unwahrscheinlich ist. 

So oder so wird die Nationalbank unvorstellbare Summen investieren und zugleich Franken drucken müssen. Damit wäre der Bann gebrochen für eine Inflation exzessiven Ausmasses. Einerseits würden bei gleichen Löhnen die Preise für sämtliche Konsumgüter teurer. Die Löhne und Renten würden an Kaufkraft verlieren. Der Konsum bräche ein und würde eine hohe Arbeitslosigkeit generieren. Zudem führt eine hohe Inflation zu höheren Zinsen. Damit steigen die Hypothekarzinse und vernichten für tausende den Traum ihres Eigenheims. Amerikanische Immobilientragödien würden Alltag. Auch bei uns. Und letztlich vernichten steigende Zinsen auch einen Grossteil unseres Pensionskassenvermögens. Eines ist klar: Mit dieser Politik zahlt die Schweiz, ja zahlen wir einen hohen Preis. 

Hanspeter Bucher (Hochdorf), SVP-Kantonsrat und -Nationalratskandidat


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Hanspeter Bucher (SVP/Hochdorf) kandidiert als Nationalrat.

Hier folgt bald sein Steckbrief.