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Kolumne von Philipp Brun

13.05.2013

Es geht nicht um längere, sondern um selber bestimmte Öffnungszeiten der Läden

Wo können Sie dienstags um 18:35 Uhr im Kanton Luzern noch eine Toblerone kaufen? Im Coop Pronto Tankstellenshop, im Souvenir-Shop in der Luzerner Altstadt oder im Kiosk am Bahnhof Luzern. Der einzige Laden, der am Dienstag um 18:35 Uhr die Toblerone nicht verkaufen darf, ist der Dorf-, beziehungsweise Quartierladen um die Ecke. Dieser Laden muss nämlich um 18:30 Uhr schliessen.


Dieses einfache Beispiel zeigt: Die heutige Situation ist ungerecht und bevorzugt einzelne Betriebe. Diese rechtliche Willkür können wir in uns in unserer Gesetzgebung nicht länger leisten. Deshalb fordern die Jungfreisinnigen des Kantons Luzern die Abschaffung des kantonalen Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes, analog zu unseren Nachbarkantonen Aargau, Schwyz, Ob- und Nidwalden.

Im Gegensatz zur moderaten Anpassung des Ladenschluss-Gesetzes, worüber letztes Jahr abgestimmt worden war, fordern wir nicht etwa längere Öffnungszeiten: Wir fordern lediglich mehr Freiheit durch Flexibilität sowie gleiche Spiesse und faireren Wettbewerb für alle. Kein Laden MUSS länger geöffnet haben. 

Dorf- und Quartierläden wären auf Augenhöhe mit den Grossverteilern

Von der heutigen Situation profitieren vor allem die «Grossen», denn Sie haben mit ihren Bahnhofsläden, Tankstellenshops und den Einkaufzentren in der Peripherie schon heute die Möglichkeiten, das Gesetz legal zu umgehen – zum Leidwesen der KMU auf dem Land und in den Quartieren. Die Abschaffung des Ladenschlussgesetzes sorgt für mehr Chancengleichheit – «Kleine» und «Grosse» begegnen sich auf Augenhöhe – und hilft mit, den Einkaufstourismus und das «Lädelisterben» einzudämmen und Arbeitsplätze im Kanton Luzern zu erhalten.

24-Stunden-Shopping ist Utopie

Die Angestellten müssen nicht länger arbeiten. Das eidgenössische Arbeitsgesetz und Gesamtarbeitsverträge regeln die maximale Wochenarbeitszeit. Ohne Ladenschlussgesetz ist die Verkäuferin somit nicht schlechter gestellt als der Buschauffeur, die Service-Angestellte oder die Pflegefachfrau. Ausserdem zeigen die Beispiele unserer Nachbarkantone ohne Ladenschluss-Gesetz: Es gibt kaum einen Laden, der nach 20 Uhr noch geöffnet hat. Das Gespenst des 24-Stunden-Shoppings ist reine Utopie. Randzeiten sind zudem attraktive Arbeitszeiten, beispielsweise für Studierende und Alleinerziehende.

Die Ladenschluss-Initiative sorgt für mehr Fairness im Markt und die Erhaltung von Arbeitsplätzen im Kanton Luzern, sie schafft neue Teilzeitstellen und dämmt den Einkaufstourismus ein. Ein JA zur Ladenschluss-Initiative ist ein JA zum Standort Luzern.

Philipp Brun, Vizepräsident Jungfreisinnige des Kantons Luzern, Luzern


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Über Philipp Brun:

Philipp Dominik Brun (*1985 / FDP.Die Liberalen / Luzern) ist in Luzern beheimatet und aufgewachsen. Er hat im August 2012 an der ETHZ das Masterstudium als Bauingenieur (Vertiefungsrichtungen: Wasserbau & Wasserwirtschaft; Geotechnik) abgeschlossen. Brun ist Vizepräsident der Jungfreisinnigen Kanton Luzern. Seine Kernthemen sind Standortpolitik, Bildung und Sicherheit.

Philipp Brun kandidierte im April 2011 als Kantonsrat, «weil im Parlament alle Generationen angemessen vertreten sein sollen.» Im Mai 2012 bewarb er sich um einen Sitz als Grossstadtrat. 

http://www.jf-stadtluzern.ch/images/stories/MM_Grossstadtrat.pdf

info@philippbrun.chttp://www.philippbrun.ch http://www.ladenschluss-initiative.ch