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Gastbeitrag von Hans Widmer

Über den Autor:

Dr. phil. Hans Widmer
(9. September 1941) unterrichtete an der Kanti Alpenquai während 36 Jahren Spanisch, Religionswissenschaften und Philosophie. Er war während zweier Jahre Präsident der Philosophischen Gesellschaft der Schweiz. Von 1996 bis 2010 vertrat er die Gewerkschaften und die SP im Nationalrat. Zuvor war er auch Grossrat und Grossstadtrat.

Bild: Herbert Fischer

02.08.2020

Kein Hurra-Patriotismus, kein Personenkult: Diese Feier auf dem Rütli ist rundum gut geraten

Mit einer gewissen Distanziertheit habe ich per Live Stream die wegen «Corona» stark auf das Symbolische reduzierte 1. Augustfeier auf dem Rütli mitverfolgt. Von Viertelstunde zu Viertelstunde zogen mich die eindrücklichen Bilder näher an das Geschehen heran; die Aufnahmen all der mitwirkenden Menschen; die geschichtsträchtige Kulisse mit See und Mythen.

Auch die musikalischen Einlagen vermochten meine etwas unterkühlte Stimmungslage allmählich aufzuhellen. Das Gesamtarrangement der Feierstunde in seiner schlichten Ausgewogenheit wirkte ebenfalls anziehend.

Bilder, Musik und Gesang sowie eine gut durchdachte Dramaturgie allein hätten den schlummernden 1. August-Muffel in mir wohl kaum aus seiner Höhle zu treiben vermocht.

Warum hat mich der Anlass schlussendlich doch noch aus der Schmollecke geholt? Die Bilder waren ja nicht neu, genauso wenig wie der immer wieder in Frage gestellte Schweizerpsalm. Gut aufgebaute Bundesfeiern mit bengalisch beleuchteten Darbietungen erlebte ich bereits in den 50-er-Jahren.

Zwar kann ich nicht mit Sicherheit sagen, was es genau war, das in mir zunächst das Interesse an dieser Feier weckte und mich am Schluss sogar zu packen vermochte. Ich vermute aber, dass es die folgenden zwei «Abwesenheiten» waren:
. Es fehlte jeglicher Hurra-Patriotismus.
. Es fehlte jeglicher Personenkult, denn neben der Bundespräsidentin kamen noch viele andere Menschen zu Wort.


Sowohl die Bundespräsidentin als auch die Eingeladen, welche in der «Corona-Krise» Besonderes geleistet hatten, bedienten sich keiner Phrasen, sondern erzählten authentische Geschichten.

Hans Widmer, Luzern 

Siehe auch unter «Dateien».

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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