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Gastbeitrag von Michel Ebinger

Über den Autor:

Michel Ebinger
(* 1961) ist aufgewachsen in Rotkreuz in der Gemeinde Risch ZG). Er studierte Rechts-wissenschaften, wurde Rechtsanwalt und Notar. Ebinger arbeitete zuerst in der Kanzlei Schweiger und Wild in Zug, bis er sich 1995 selbständig machte. Von 1998 bis 2004 vertrat er die FDP im Zuger Kantonsrat. Beim Attentat auf das Zuger Parlament am 27. September 2001 erlitt er lebensgefährliche Verletzungen, die ihn seither stark einschränken. Inzwischen ist er Sekretär der Grünliberalen Partei des Kantons Zug (glp).

25.01.2013

Daniel Vasella eignet sich nicht wirklich als Beispiel für Abzockerei

Vorab dies: Ich werde zur Abzocker-Initiative Ja sagen. Denn wenn die grösste Abzocker-Vereinigung, die economiesuisse, für den Gegenvorschlag ist, sagt mir dies, dass dieser Gegenvorschlag untauglich ist.

Economiesuisse vertritt gemäss eigenen Aussagen 15 000 Schweizer Unternehmen. In Tat und Wahrheit aber vertritt sie einzig und alleine ein paar hundert Konzerne. Sie sagt nur Ja zum Gegenvorschlag weil sich mit diesem Vorschlag rein gar nichts ändern wird.

Mir geht es um Daniel Vasella: Wer ihn als Abzocker bezeichnet, hat von der Marktwirtschaft nichts verstanden. Er ist an der Spitze eines Unternehmens, welches über 120 000 Personen beschäftigt. Er hat erfolgreich die Fusion von Ciba und Sandoz bewerkstelligt. Die Novartis hat immer gut gewirtschaftet, sie macht über 50 Milliarden Umsatz und immer Milliarden-Gewinne. 

Das ist nicht nur den 120 000 Mitarbeitern zuzurechnen, sondern auch der Unternehmensführung von Daniel Vasella. Mich stört sein Verdienst, der auch verdient ist, nicht im Geringsten. Wenn schon, müssen Manager angeprangert werden, die erfolglos ein Unternehmen führen und sich trotzdem Millionenboni auszahlen lassen. 

Sie sind die Abzocker und nicht solche, die erfolgreich wirtschaften und Arbeitsplätze erhalten und schaffen. Und wer sich nun ärgert, weil Daniel Vasella für ein Konkurrenzverbot entschädigt wird, hat nochmals nichts von Wirtschaft verstanden. Denn Daniel Vasella könnte nach seinem gestern angekündigten Ausscheiden bei Novartis problemlos sein Wissen anderen Firmen verkaufen und selbst ohne Verletzung von Betriebsgeheimnissen für Konkurrenten Gold wert sein. Dass er darauf verzichtet ist eine Gegenleistung wert, wir sind ja nicht im Kommunismus!

Und noch ein Gedanke zum Schluss: Michael Schumacher und Roger Federer verdienen auch 100 bis 200 Millionen, tragen aber nur Verantwortung für ihre Familie und sich selber und das war’s. 

Warum stört sich niemand daran?

Michel Ebinger, Rotkreuz


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