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Die Redaktion empfiehlt

30.11.2022

ard.de - Wer hat Angst vor Alice Schwarzer (80)?

Sie ist unbestritten die prominenteste und umstrittenste Persönlichkeit der deutschen Frauenbewegung. Als Emanze und «Feministin Nummer eins» wird sie gerne bezeichnet, mal respektvoll, mal kritisch. Ihre Verdienste um die Gleichberechtigung von Mann und Frau bestreitet kaum einer.


Auch zu ihrem 80. Geburtstag bleibt ihr Anliegen aktuell. Seit 50 Jahren kämpft Alice Schwarzer für die Gleichberechtigung von Frau und Mann mit ihren Waffen – Sachkenntnis und Schlagfertigkeit, der Emma und mit Büchern, die Bestseller sind. Sexismus bekämpft sie seit den 70er Jahren, Porno und Prostitution sowieso, Kopftuch und Transsexualität, der Ukraine-Krieg sind ihre aktuellen Anliegen.

Schwarzer provoziert bewusst und löst mit ihren Forderungen zielsicher immer wieder gesellschaftliche Debatten aus, mit ihren Positionen und ihrem vehementen Auftreten wird sie zur beliebten öffentlichen Reizfigur und zum Promi. Gegenwind feuert die Vorkämpferin an, die keinen Talkshow-Auftritt scheut, um ihren Furor, manchmal mit Witz und Charme, unter Beweis zu stellen. Doch die jüngeren Akteur:innen der Frauenbewegung distanzieren sich, nennen Schwarzers Feminismus verstaubt, zu weiß, zu westlich und zu wenig inklusiv.

Lange galt Schwarzers Stimme als wegweisend im gesellschaftlichen Diskurs. Und heute? Ist die prägende Vordenkerin von einst überholt? Oder hängt sie einem überholten Gesellschaftsbild an und manövriert sich mit ihrer Unversöhnlichkeit ins Abseits?

Renate Künast, Mirna Funk, Hajo Schuhmacher, Beate Wedekind und andere Persönlichkeiten reflektieren über das Vermächtnis der Emma-Gründerin. Was hat sie erreicht? Wo steht sie heute? Was von ihrem Werk und Wirken wird bleiben? Nachdenken über Alice Schwarzer: Die Doku unternimmt eine kritische Würdigung einer der großen Persönlichkeiten unserer Zeit. Ein Film von Tita von Hardenberg.

Mittwoch, 30. November 2022, 23:35h, im ersten ARD-Programm.

(red)