Je nach Höhe ihres Ranges, vor allem aber auch je nach Funktion, können Angehörige der Armee zu Geheimnisträgern werden. Sollten sie erpressbar sein – etwa wegen eines Sexuallebens, das sie verheimlichen, warum auch immer – können sie zu potenziellen Zielpersonen fremder Nachrichtendienste werden. So sieht dies das VBS.

Aber: Das Interesse des Bundes am Sexualleben der Soldaten geht vielen kritischen Köpfen und Kräften eindeutig zu weit. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil der «Fichenskandal» und seine Folgen noch in unrühmlicher Erinnerung sind. Kommt dazu, dass der rechtsstaatlich einwandfreie Umgang mit sensiblen Personendaten – vor allem auch deren Aufbewahrung – nicht zu den Königsdisziplinen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, speziell seiner Streitkräfte und der Bundespolizei gehört, um das mal höflich auszudrücken.

Bildkommentar und Bild: Herbert Fischer