23.11.2022

«Tagesgespräch» mit Soziologieprofessor: So hat «Corona» die Gesellschaft gespalten

Die Massnahmen gegen die Corona-Pandemie kamen schnell und waren einschneidend. Sie haben die Gesellschaft gespalten und zu Polarisierung geführt. Soziologieprofessor Oliver Nachtwey hat die Bewegung der sogenannten Querdenker untersucht sowie die Radikalisierung des Kritischen Denkens.

Plötzlich sprachen beste Freundinnen nicht mehr miteinander. In der Familie konnte ohne Streit nicht mehr über «Corona» gesprochen werden: Viele kennen diese Spannungen, die mit der Pandemie entstanden. Sind die Massnahmen übertrieben? Nützt oder schadet die Impfung? Stundenlang wurden Fragen wie diese diskutiert, die die Gesellschaft spalteten.

Für ihr Buch «gekränkte Freiheit» haben Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey Demonstrationen besucht und mit Menschen gesprochen, die sich gegen die «Corona-Massnahmen» gewehrt haben.

Personen, die sich bis zur Pandemie nicht besonders kritisch gegenüber der Politik oder der Wissenschaft zeigten, die sich immer weiter radikalisierten.

Massnahmengegner und Massnahmenbefürworterinnen werteten sich gegenseitig ab und verstärkten so die Polarisierung. Woher kommt diese grundsätzliche Kritik an Massnahmen?

Werden die gesellschaftlichen Gräben wieder überwunden? Welche Politik braucht es in künftigen Krisen und welche Rolle spielen die Medien?

Soziologieprofessor Oliver Nachtwey von der Uni Basel war Gast bei Karoline Arn im «Tagesgespräch» des Schweizer Radios.

Siehe unter «Links».

(red)