das gesamte meinungsspektrum lu-wahlen.ch - Die Internet-Plattform für Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern

Spenden für Verein lu-wahlen.ch

Diese Website gefällt mir! Um weitere Beiträge darauf zu ermöglichen, unterstütze ich lu-wahlen.ch gerne mit einem Betrag ab CHF 10.-

 

 

Die Redaktion empfiehlt

16.09.2022

«Arena» zur AHV-Reform

Zwei Vorlagen, eine Reform – und unzählige Versuche davor, die AHV langfristig zu stabilisieren. Nun soll die AHV 21 richten, was in den letzten 25 Jahren nicht gelungen ist. Eine entscheidende Vorlage für die Frauen und die Jungen, aber auch für Bundesrat Alain Berset.


Immer mehr Menschen leben immer länger. Das ist einer der Gründe, weshalb die langfristige Finanzierung des wichtigsten Sozialwerkes, der AHV, ein stärkeres Fundament braucht. Dazu gehören auch unpopuläre Massnahmen wie die Erhöhung des Rentenalters für Frauen.

Bild: Herbert Fischer

Geburtenstarke Jahrgänge, die Zahl der Pensionierten und eine steigende Lebenserwartung: «So werden in ein paar Jahren die Einnahmen nicht mehr ausreichen, um alle AHV-Renten zu decken», schreiben Bundesrat und Parlament im Abstimmungsbüchlein zum Urnengang vom 25. September. «Die AHV ist solide und verlässlich», heisst es im Text des Referendumskomitees. Ist die Sanierung der AHV dringend notwendig? Oder sind die düsteren Prognosen falsch?

Unbestritten ist: Die AVH gehört zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften der Schweiz. Mit dem sogenannten Generationenvertrag finanzieren die Jungen und Erwerbstätigen die Leistungen der Rentnerinnen und Rentner. Die Reform – bestehend aus der Änderung des AHV-Gesetzes und der Zusatzfinanzierung über die Mehrwertsteuer – trage zur Sicherheit der AHV bei, so die Befürworter.

Laut den GegnerInnen findet dies auf dem Buckel der Frauen statt. Ist die AHV 21 gerechtfertigt und notwendig? Oder ist es eine Abbauvorlage?

Zur Vereinheitlichung des Rentenalters von Frauen und Männern auf 65 Jahre fand schon im Parlament eine kontroverse Debatte statt. Für das Referendumskomitee kommt eine Erhöhung des Rentenalters nicht in Frage, solange mit durchschnittlich tieferen Frauenlöhnen eine Ungleichheit bestehe. Für die Pro-Seite ist die Erhöhung mit Ausgleichsmassnahmen für neun Jahrgänge von Frauen abgefedert. Reichen die Kompensationen aus? Oder haben die Frauen nichts davon?

Als Befürworter der Vorlage begrüsst Sandro Brotz in der «Abstimmungs-Arena»:
– Alain Berset, SP-Bundesrat und Vorsteher Eidgenössisches Departement des Innern EDI.

Gegen die Vorlage treten an:
– Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP und Nationalrätin (ZH);
– Daniel Lampart, Chefökonom Schweizerischer Gewerkschaftsbund;
– Natalie Imboden, Nationalrätin (Grüne / BE); und
– Hanny Weissmüller, Präsidentin Lokomotivpersonal Gewerkschaft SEV.

Weitere Befürworterinnen und Befürworter der Vorlage sind:
– Regine Sauter, Nationalrätin (FDP / ZH);
– Diana Gutjahr, Nationalrätin (SVP / TG); und
– Ruth Humbel, Nationalrätin (Die Mitte / AG).

«Arena»: Freitag, 16. September 2022, 22:25h, SRF 1.

(red)