30.07.2022

luzernerzeitung.ch - Hans Graber schreibt über Hanns Fuchs

Am 20. Juli starb Hanns Fuchs (*1943), ein Journalist von besonderem Format und Profil. Mit ihm befreundet war der Zofinger Hans Graber, der vor 41 Jahren als Redaktor zu den «LNN» gekommen war und hier, auch wegen Hanns Fuchs, Wurzeln schlug.

Hanns Fuchs (6. Januar 1943 bis 20. Juli 2022), fotografiert im Juni 2010 vor dem «Opus».

Bild: Herbert Fischer

Die «LNN», wo von 1972 bis 1981 Hanns Fuchs als Redaktor gewirkt hatte, gibts seit Ende 1995 nicht mehr. Und Hans Graber wurde, wie die ganze Redaktion, von der Zürichstrasse 3 an die Maihofstrasse 76 zur «Luzerner Zeitung» wegfusioniert; «zwangsversetzt, aber warum?», wie manche von ihnen noch heute höhnen und frotzeln.

Dort - also im «Exil» oder in der «bulgarischen Botschaft» - wirkte Hans Graber (*1953) bis zu seiner Pensionierung vor drei Jahren fleissig und pflichtbewusst als Redaktor und – dies vor allem – als Edelfeder; er schrieb Sätze, die sassen.

Selber somit kein heuriger Hase mehr und vom Redaktionsstress entfesselt, erfreut und erbaut Rentner Hans noch immer jeweils samstags die Freunde der gepflegten deutschen Sprache mit dem ihm eigenen Schalk und Charme mittels einer eigenen Kolumne. Darin ergötzt er sich an den Poesien des Banalen in den Niederungen des Alltags und lässt daran seine schmunzelnde Mitwelt teilhaben. Mitunter erlaubt Graber gar – ansonsten kein Prototyp eines extrovertierten und redseligen Zeitgenossen, mehr der mürrische Typ, eine Art Brummbär – mittels seiner Erkenntnisse über das Leben und dessen Irrungen und Wirrungen Einblicke in sein Gefühlsleben.

Was Hans Graber heute Samstag (30. Juli) über Hanns Fuchs schreibt, zeugt davon. Und zeigt, wie sehr ein einzelner Name von Rang und Klang sein Umfeld bereichern und motivieren kann. Und welche Lücke der Tod von Hanns Fuchs aufreisst.

Herbert Fischer, Redaktor lu-wahlen.ch, Luzern

Siehe unter «Links», «In Verbindung stehende Artikel» und unter «Dateien» (Fuchs-Porträt von Herbert Fischer vom 25. Mai 1992 im «tv plus»).