«Als Zielgruppe sprechen wir primär kulturinteressierte Individualgäste aus dem europäischen Raum an»: Dies sagt Tourismus-Direktor Marcel Perren (links) im Interview mit kleinreport.ch zur zentralen Absicht der IG Musikstadt Luzern. Rechts im Bild: Martin Bütikofer, Präsident der Luzern Tourismus AG.

Das Potential der Gäste, die jetzt nach Luzern kommen, ist nach Meinung Perrens «ausbaubar». Damit trifft er die in grossen Teilen der Luzerner Bevölkerung vorhandene Haltung gegenüber dem «Overtourism» in Luzern. Diese Kritik meint: Es wäre besser, den «qualitativen Tourismus» zu fördern, als noch mehr Tagesgäste durch die Altstadt zu peitschen, die hier nicht übernachten und kaum konsumieren; ausser am Schwanenplatz teure Uhren kaufen.

Sie haben den Overkill in der Luzerner Bevölkerung bewirkt: Während Jahrzehnten setzte die Luzerner Tourismuspolitik einseitig auf Wachstum bei den Tagesgästen, die am Schwanenplatz teure Uhren und Schmuck kaufen und gleichentags mit Cars weiterreisen. Unter anderem dieses Bild vom Schweizerhofquai ist eine der Folgen, die eine deutliche Mehrheit der Luzerner Bevölkerung satt hat. Die neue Strategie mit der «Musikstadt Luzern» dürfte deshalb auf grosse Zustimmung in der breiten Bevölkerung stossen.

Bildkommentare und Bilder: Herbert Fischer