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20.01.2022

srf.ch - Die SBB: aus tiefroten Zahlen in eine grüne Zukunft

Vor 50 Jahren schien die SBB am Ende – das Auto triumphierte. Diese «SRF Dok» zeigt: Ausgerechnet das Auto führte zum Umschwung. Die Umweltverschmutzung löste neue Impulse aus, die SBB erhielt plötzlich wieder eine Zukunft. Und auch heute führt die Klimadebatte dazu, dass die Bahn im Aufschwung ist.


Die Einführung des Taktfahrplans mit kundengerechten Anschlussverbindungen ist eine der Erfolgsgeschichten in der jüngeren SBB-Geschichte.

Solche Spielmöglichkeiten für Kinder machen die Bahn auch für Familien zum attraktiven Transportmittel und begeistern die Kleinsten, aus denen dereinst - wer weiss - auch SBB-KundInnen werden könnten.

Berufspendler sind auf genügend Veloparkplätze an ihrem Bahnhof angewiesen.

Wegen «Corona» sind während der beiden Lockdowns unzählige Verbindungen ausgefallen, was den SBB Millionenverluste gebracht hat.

Bilder: Herbert Fischer

«SRF DOK» blickt zurück in die Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Und in die Zukunft: Als sie eben neue Verkehrsministerin geworden war, wollte Simonetta Sommaruga «mehr Bahn». Zwar schneidet die Schweiz im europaweiten Vergleich bezüglich Schiene-Strassen-Verhältnis gut ab, doch der Schienenanteil ist seit Jahren konstant – trotz der Klimadebatte. Das will die SP-Bundesrätin ändern.

Heute erhält der Güterverkehr keine Subventionen, er ist sogenannt «eigenwirtschaftlich». Auch hier will die Verkehrsministerin eingreifen: «Es ist klar, dass der Güterverkehr nicht nur eigenwirtschaftlich sein kann und der Rest interessiert uns nicht. Dieses Problem müssen wir lösen.»

Der neue SBB-Chef Vincent Ducrot ergänzt in dieser «SRF Dok», eine Steigerung des Schienenanteils sei nur möglich «mit Hilfe von aussen, denn das Geschäft erwirtschaftet kaum Margen». Die SBB sollen zur Zukunftshoffnung werden, auch beim Güterverkehr.
 
Bis in den 70-er-Jahren war der Güterverkehr die Milchkuh der SBB. Hier flossen die Einnahmen, hier entstanden die Gewinne. Die «SRF Dok» zeigt, wie danach in den 70-er-Jahren der Strassenverkehr die Bahn ins Abseits drängte. «Die Wirtschaftskrise schliesslich sorgte dafür, dass die SBB-Defizite ins Unermessliche stiegen und der Güterverkehr regelrecht zusammenbrach. Die SBB galten als Pleitegeier», erzählt der frühere SBB-CEO Benedikt Weibel im Film. Und er ergänzt, dass ausgerechnet die Waldsterbe-Debatte, also die Debatte über Umweltschäden durch Autoabgase, dazu führte, dass die SBB wieder zur Zukunftshoffnung wurden.

Benedikt Weibel: «Das Waldsterben führte zu einer Sonderdebatte im Parlament.» Die Parlamentarier haben damals grundlegende Weichenstellungen beschlossen: Das Halbtax-Abo und die Bahn 2000. Danach sei es mit den SBB wieder aufwärts gegangen.

Die Bahn 2000 habe dazu geführt, dass die Schweiz über ein einmaliges Bahnsystem verfüge, sagt Weibel. Regelmässige stündliche Anschlüsse an jedem Knoten der Schweiz.
 
Die «Dok» taucht ein in die Geschichte der Bundesbahnen. Sie zeigt, wie dank dem spekulativen Privatbahn-Bau im 19. Jahrhundert ein dichtes Eisenbahn-Netz entstand – die Grundlage für das rasche Wirtschaftswachstum der zuvor ländlichen Schweiz. Der Film dokumentiert auch, wie aus der Konkursmasse die SBB entstand, wie sie technologisch lange Zeit führend war in Europa und danach vom Strassenverkehr ins Abseits gedrängt wurde – bis die Umweltdebatte der SBB neue Zukunftshoffnung gab.
 
Der Film von Hansjürg Zumstein dokumentiert das Wirken der Führungsspitzen der SBB: Das Auf und Ab unter der Ägide von Benedikt Weibel (1993-2006) und Andreas Meyer (2007-2020). Und er begleitet den neuen SBB-CEO Vincent Ducrot.

Unter «Links» gehts zu dieser «Dok», die auf SRF 1 am Donnerstag, 20. Januar 2022 (20:05h bis 21:05h) ausgestrahlt worden ist.

(red)