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11.09.2020

Das war die «Arena» zur Abstimmung über den Vaterschaftsurlaub

Wer in der Schweiz Vater wird, hat Anrecht auf gerade mal einen freien Tag – so viel wie beim Umzug in eine neue Wohnung. Das soll sich mit einem zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub ändern. Zeitgemäss oder schlicht zu teuer? In der «Abstimmungs-Arena» tritt dazu Sozialminister Alain Berset auf.


Ist die Schweiz ein familienpolitisches Entwicklungsland und ein Vaterschaftsurlaub längst fällig? Oder soll sich der Staat nicht in Familienangelegenheiten einmischen und den Unternehmen noch mehr Kosten aufbürden? Diese Fragen stehen in der «Abstimmungs-Arena» im Zentrum.

«Der Vaterschaftsurlaub ist absolut finanzierbar», sagt Bundesrat Alain Berset. «Die Kosten für die KMU sind zu gross», widerspricht SVP-Nationalrätin und Unternehmerin Diana Gutjahr.

Für den Bundesrat und das Parlament ist klar: Mit einem Vaterschaftsurlaub kann der Vater mehr Zeit bei seinem Kind verbringen, sich stärker im Familienalltag engagieren und die Mutter entlasten. Die Gegnerinnen argumentieren: Arbeitgebende bieten heute schon attraktive Lösungen. Eine neue Sozialversicherung sei in Zeiten der Coronakrise zu teuer und führe zu höheren Lohnabgaben. Ist die Schätzung des Bundesamts für Sozialversicherungen von jährlichen Kosten in der Höhe von rund 230 Millionen Franken korrekt? Oder trifft die Behauptung der Gegner zu, dass mit Blick auf die indirekten Kosten von über einer Milliarde Franken auszugehen ist?

Kinder, Karriere und Kosten – und die Frage: Wird Müttern mit einem Vaterschaftsurlaub der berufliche Wiedereinstieg erleichtert? Oder handelt es sich um staatlich verordnete Gratisferien für wenige?

Als Befürworter der Vorlage begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»:
– Alain Berset, Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Inneres EDI.

Gegen die Vorlage treten an:
– Diana Gutjahr, Nationalrätin SVP/TG;
– Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband;
– Daniel Borner, Direktor GastroSuisse; und
– Susanne Brunner, Gemeinderätin Zürich/SVP.

Weitere Befürworterinnen und Befürworter der Vorlage sind:
– Andrea Gmür-Schönenberger, Ständerätin CVP/LU;
– Adrian Wüthrich, Präsident Travail.Suisse; und
– Katja Schönenberger, Direktorin Pro Juventute.

Leitung der Sendung: Sandro Brotz.

Freitag, 11. September 2020, 22:25h bis 23:40h, SRF1.

Unter «Links»: die Aufzeichnung.

(red)