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Kolumne der Redaktion

12.04.2019

Mit dem Ende der «Zentralschweiz am Sonntag» verlieren 400 ZustellerInnen ihre Jobs

Mit der Einstellung der «Zentralschweiz am Sonntag" verlieren auch hunderte Sonntags-ZustellerInnen ihren Job. Gemeinsam mit den Betroffenen fordert die Gewerkschaft syndicom einen Sozialplan und zusätzliche Massnahmen im Rahmen des Konsultationsverfahrens. Die Forderungen werden einer Vertretung der Presto AG übergeben.


Der fusionierte Grossverlag CH-Media, zu dem auch die «Luzerner Zeitung» gehört, stellt seine Sonntagtitel ein. Dieser Entscheid hat weitreichende, teils existenzielle Konsequenzen für zirka 600 Menschen: die ZeitungsverträgerInnen. Diese Leute, welche Sonntag für Sonntag in der Frühe – meist unbemerkt – die Zeitungen in die Zentralschweizer Briefkästen legen, sind die Leidtragenden. Sie werden in diesem Zusammenhang oft vergessen. 400 Personen droht die Entlassung. Die Gewerkschaft syndicom ist Sozialpartnerin der Presto AG (einer 100-prozentigen Tochter von Die Post). Die Gewerkschaft begleitet alle betroffenen Mitarbeitenden und berät die Betriebskommission im laufenden Verfahren.

Sozialplan soll Abfederung bringen

Diese 600 ZeitungsverträgerInnen, teils jahrelange und verdiente Mitarbeitende, fordern von ihrem Arbeitgebenden, der Presto Presse-Vertriebs AG, dass dieser mit allen Mitteln versucht, Entlassungen zu vermeiden. Die Mitarbeitenden ihrerseits werden den Verantwortlichen der Presto AG einen Ideenkatalog vorstellen: In welchem Bereich orten sie Optimierungsmöglichkeiten, die zu Weiterbeschäftigung und einer Abfederung der Massenentlassung führen könnten? Im Rahmen des Konsultationsverfahrens hielten die VerträgerInnen am 6. April eine Personalversammlung ab. Diese Personalversammlung mandatierte syndicom, ihre Positionen in diesem Prozess zu vertreten.

Ernsthafter Dialog gefordert

David Roth, zuständiger Zentralsekretär von syndicom, verlangt: «Die Presto AG ist aufgefordert, einen ernsthaften Dialog mit den betroffenen Menschen zu führen, damit Härtefälle vermieden werden können.» ZeitungsverträgerInnen arbeiten im Niedriglohnsektor in teils prekären Arbeitsverhältnissen. Sie sind der Grund, warum die Bevölkerung jeden Morgen zum Frühstück eine Zeitung in den Händen halten kann. Dafür verdienen sie Respekt und Anerkennung. Die Verantwortlichen der Presto AG müssen ihre Ideen eingehend prüfen.

David Roth nochmals: «Sollten Entlassungen unvermeidlich sein, fordert syndicom eine Entschädigung für jedes einzelne Schicksal.»

(Dies ist eine Medienmitteilung der Gewerkschaft syndicom, Bern)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/