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Kolumne der Redaktion

19.03.2019

«Damet Lozärn Lozärn bliibt!»

Für ein «Agglo-Kind» wie mich ist dieser Wahlspruch nicht nur eine leere Phrase. In den 25 Jahren, in denen ich im Wahlkreis Luzern-Land lebe, hat sich diese Region stark verändert; nicht alles zum Schlechten, doch es gibt Probleme, die angegangen werden müssen.


Beda Maximilian Engel (1994, Meggen) studiert an der Uni Fribourg Geschichte. Er kandidiert im Wahlkreis Luzern Land auf der SVP-Liste für den Kantonsrat.

Dies ist nicht sein erster Beitrag auf lu-wahlen.ch, siehe dazu unter «In Verbindung stehende Artikel».

Meine Heimatgemeinde Meggen ist in den letzten 25 Jahren um gut 1000 Einwohner gewachsen. Auf der «Schlittelwiese» von einst stehen heute Wohnhäuser, der Verkehr hat zugenommen. Andere Agglo-Gemeinden wie Honau, Horw oder Ebikon erlebten diese Entwicklung noch stärker. Ortsbilder wurden durch Wohnbauten à la «60er-Jahre-2.0» richtiggehend verschandelt.

Die Bevölkerung in der Agglomeration Luzern wuchs fast ausschliesslich durch Zuwanderung aus dem Ausland. Viele dieser Zuzüger haben sich gut integriert, leider aber nicht alle. In den gut neun Jahren, in denen ich in der Stadt Luzern um die Häuser ziehe, wurden ich und auch viele meiner Freunde immer wieder angepöbelt oder gerieten in Schlägereien. Meist waren die Pöbler Kinder von ausländischen Zuzügern, die in Schulklassen waren, in denen zwei Drittel der Kinder einen Migrationshintergrund hatten. 

Kinder aus solchen Schulklassen sprechen oft befremdlich wirkende Sätze wie: «Hey, gömmer Usgang.» Als ich im letzten Jahr im Bahnhof Luzern einen neuen Handyvertrag abgeschlossen habe, redete der dortige Verkäufer genau in dieser Redens(un)art und erzählte mir auf Nachfrage, dass er seine gesamte Schulzeit in Kriens absolviert hatte. 

Sowohl die viel zu schnelle und qualitativ schlechte Bebauung in der Agglo, als auch die Segregation (siehe unter «Links») gewisser Bevölkerungsschichten finde ich höchst problematisch und ich möchte deshalb mit meiner Kandidatur als SVP-Kantonsrat im Wahlkreis Luzern Land Gegensteuer geben. 

Dabei sind für mich mehrere Massnahmen zentral:

. Die Zuwanderung in die Schweiz muss besser gesteuert werden. Wer in der Schweiz leben möchte, muss die hiesige Sprache sprechen.  

. Abgesehen von Asylsuchenden, müssen diese Sprachkenntnisse grundsätzlich bereits vor dem Zuzug vorhanden sein, ganz im Sinne von Verfassungsartikel 121a (siehe unter «Dateien»). Nur wenn wir die Zuwanderung strenger kontrollieren, können wir bestehende Integrationsversäumnisse langsam abbauen.

. Die Zersiedelung kann nachhaltig nur gebremst werden, wenn wir endlich die Nettozuwanderung in die Schweiz drosseln. Denn nur ein Teil der Zersiedlung ist auf den gestiegenen individuellen Wohnraumverbrauch zurückzuführen. Mobilitäts-, Arbeits-, Bildungs- und sonstige Infrastrukturbauten beanspruchen den weit grösseren Teil der zubetonierten Fläche. 

Wer unseren Kanton nur auf seine Eigenschaften als Wirtschaftsstandort reduziert und dem grenzenlosen Wachstum preisgibt, hat ebenso wie jene, die denken, dass das Geld auf Bäumen wächst, nicht verstanden, was Luzern ist. Dafür, dass unsere Dialekte, unsere Lebensart und unsere Kulturlandschaft erhalten bleiben, setze ich mich ein. Denn Luzern soll weiter Heimat und nicht Standort sein, kurz: «Damet Lozärn Lozärn bliibt!».

Beda Maximilian Engel, Meggen


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/