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Kolumne der Redaktion

25.01.2019

Spange Nord: Betroffene Quartiere wehren sich gegen ihre Zerschneidung

Was befürchtet werden musste, ist eingetreten: Regierungsrat und Verwaltung des Kantons Luzern ignorieren ihren Auftrag; die Meinung der Quartierbevölkerung wird nicht berücksichtigt; zahlreiche der überarbeiteten Varianten zur Spange Nord sehen dem alten Projekt zum Verwechseln ähnlich.


Am 8. Mai 2018 hatte der Kantonsrat nicht allein den Kredit zur Planung der Spange Nord bewilligt, gleichzeitig hatte er den Regierungsrat beauftragt, alternative Ideen bis hin zum gänzlichen Verzicht zu prüfen. Zudem stellte der Kantonsrat klar, dass er vom Regierungsrat «ein klares Informations- und Kommunikationskonzept und die rasche Aufnahme von Gesprächen mit den betroffenen Anwohnern, Quartieren usw.» erwarte.

Alles wie gehabt: menschenverachtend, quartierunverträglich

Acht Monate später, am vorgestrigen Mittwoch (23. Januar 2019) wurden zahlreiche Gruppierungen darüber informiert, wie das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement des Kantons den Auftrag umgesetzt hat. Für die Menschen entlang dem neuen Autobahnzubringer zwischen Schlossberg und Fluhmühle, aber auch für alle Anwohnenden entlang der Zufahrtsstrecken enthalten die Massnahmen keine Verbesserungen. Die heute bereits stark belasteten Strassen (Baselstrasse, Bernstrasse, Hauptstrasse, Zürichstrasse, Hünenbergstrasse, Maihofstrasse) werden keinesfalls entlastet. Die Neubauten entlang der Friedental- und St. Karlistrasse sowie die gewaltige Fluhmühlebrücke zerschneiden weiterhin gewachsene Wohnquartiere und zerstören wertvolle Aufenthaltsräume. Die Spange Nord ist so quartierunverträglich wie eh und je.

Kanton schafft technische Sachzwänge

Am Informationsabend wurde schnell klar, dass die beigezogenen Ingenieurbüros den Regierungsrat mit den nötigen Argumenten versorgen sollen, damit dieser der Stimmbevölkerung die Spange Nord samt Fluhmühlebrücke als notwendige, technisch machbare und kostenbewusste Variante vorlegen kann. Schon ein paar kritische Voten aus dem Publikum zeigten auf, dass es nie um wirkliche Alternativen, ganz zu schweigen von einem vollständigen Verzicht auf die Spange Nord ging. Sowohl die Planungsgrundlage wie auch der eingeschränkte Fokus, die von den beigezogenen Planungsbüros verwendet werden, machen aus der bekannten, bisherigen Variante nun die neue – mit viel Aufwand und Mitteln aus dem Planungskredit.

Die Gegenbewegung repräsentiert die Bevölkerung der betroffenen Quartiere und koordiniert den Widerstand. Sie fordert nach wie vor den vollständigen Verzicht auf die Spange Nord und die Fluhmühlebrücke. 

(Dies ist eine Medienmitteilung von Felix Kaufmann im Auftrag der «Gegenbewegung Spange Nord»)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/