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Kolumne der Redaktion

23.08.2018

Luzerner Frauen rüsten für die Wahlen 2019 auf

Gestern Mittwoch (22. August) hat das überparteiliche Netzwerk Frauen-Politik-Luzern zum Workshop «Politik nicht nur etwas für harte Kerle» in die Hochschule Luzern geladen. Nach einem Referat zu «Frauen in der Politik» von Yvonne Schärli (alt SP-Regierungsrätin und heute Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen) baten thematische Workshops zu Wissensaustausch und Diskussion.


Über 60 Frauen aus der Region sind der Einladung gefolgt. Dem übergeordneten Ziel der Veranstaltung («Mobilmachung der Frau in der Politik für die Wahlen 2019») sind die Veranstalter damit einen grossen Schritt näher gekommen. Rund ein Drittel der Anwesenden kann sich nach dem Workshop ein politisches Amt vorstellen.

In Führungspositionen der Wirtschaft und in der Politik sind mehr Frauen erwünscht, aber schwer zu finden. Eine überparteiliche Gruppe von engagierten Politikerinnen hat die Initiative ergriffen, die Kompetenz, das Knowhow und die Dynamik der Frauen aufzuzeigen und diese für politische Ämter zu motivieren. Mit dem Workshopabend «Politik nicht nur etwas für harte Kerle» vom 22. August 2018 in der Hochschule Luzern sind interessierte Frauen eingeladen worden, ihre Vorurteile zu politischem Engagement abzubauen, sich Wissen von erfahrenen Politikerinnen zu holen, auf Tuchfühlung mit diesen zu gehen und eigene Strategien für den politischen Weg zu entwickeln.

In folgenden Workshops haben die Teilnehmerinnen Strategien und Ideen für den politischen Weg gesammelt:

. Chancen und Perspektiven – Möglichkeiten der Politik (geführt durch Ida Glanzmann, Nationalrätin CVP, und Priska Lorenz, alt Kantonsrätin SP)

. Persönliche Meinung und Kollegialitätsprinzip – Umgang mit Parteizugehörigkeit (geführt durch Claudia Huser Barmettler, Kantonsrätin GLP, und Erna Bieri-Hunkeler FDP, Stadtpräsidentin Willisau)

. Ehrengast und Shitstorm – Umgang mit Rampenlicht und öffentlicher Kritik  (geführt durch Irina Studhalter, Grossstadträtin Luzern Junge Grüne, und Inge Lichtsteiner, Kantonsrätin CVP)

. Familie, Beruf und Politik – Umgang mit verschiedenen Rollen (geführt durch Katharina Meile, alt Kantonsrätin Grüne, und Vroni Thalmann, Kantonsrätin SVP)

Die Teilnehmerinnen sind sich dabei folgendem bewusst geworden: 

Frau wächst in politische Ämter hinein, Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig für den Einstieg; Frau darf und soll Mut für eine eigene politische Themenwahl und Positionierung haben. Mut zur Lücke und für Veränderung ist wichtig. Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf bei Familie und Arbeitgeber eingefordert werden.

Yvonne Schärli: «Politik lohnt sich. Man kann viel bewirken und sehen, was man erschaffen hat. Legen Sie los und kandidieren Sie für ein politisches Amt.» 

Für Claudia Huser Barmettler, Kantonsrätin glp ist klar: «Am Schluss brauchen wir Frauen im Kantonsrat und anderen Gremien, egal aus welcher Partei!». Und: «Frauen für ein Amt wie die Regierung zu motivieren, bedeutet langfristige und gut geplante Aufbauarbeit. Es ist ein fortlaufendes, stetiges Engagement, das immer von allen Parteien getan werden muss, aber es lohnt sich definitiv!» 

Nach dem Workshop kann sich rund ein Drittel der Teilnehmerinnen ein politisches Amt vorstellen. Damit ist das Ziel des Workshops erreicht worden, Frauen für ein politisches Amt zu begeistern und zu motivieren. Es geht nicht darum, Männer auszuschliessen, doch es braucht mehr Frauen in der Politik. Beste Ergebnisse werden mit einer ausgewogenen Vertretung von beiden Geschlechtern erreicht. Dies wird immer wieder von Erhebungen und Studien belegt. Dabei muss jede Frau einmal den ersten Schritt wagen. 

Dies ist leichter gesagt als getan. Das ist sich diese Gruppe bewusst. Deshalb wurde das Netzwerk über alle Parteigrenzen hinweg gebildet. Es organisiert Anlässe, die Frauen vor allem direkt und persönlich ansprechen und eine erste Brücke hin zu wichtigen Funktionen und Ämtern bilden sollen. Ein erster öffentlicher Anlass fand im März 2018 mit einem Referat von Bundesrätin Doris Leuthard und anschliessender Podiumsdiskussion im Hotel Schweizerhof statt. Der grosse Aufmarsch an Teilnehmerinnen zeigte, dass das Thema interessant, wichtig und aktuell ist. 

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Netzwerk Frauen Luzern Politik

Das überparteiliche Netzwerk frauen luzern politik ist ein freiwilliges, ehrenamtliches Netzwerk, das sich zum Ziel gesetzt hat, bei den nächsten Wahlen mehr Frauenkandidaturen zu verzeichnen. Das längerfristige Ziel ist es, den Frauenanteil in Ämtern und verantwortungsvollen Positionen markant anzuheben.

(Dies ist eine Medienmitteilung)


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Über Herbert Fischer:

Herbert Fischer (1951) arbeitet seit 1969 als Journalist und Pressefotograf. Er war unter anderem Redaktor der «LNN», der «Berner Zeitung» und Chefredaktor der «Zuger Presse». Seine Kernthemen sind Medien (Medienwirkung, Medienethik, Medienpolitik), direkte Demokratie, Sicherheitspolitik, soziale Fragen und gesellschaftliche Entwicklungen. Heute berät und unterstützt er Firmen, Organisationen und Persönlichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit. Fischer war von 1971 bis 1981 Mitglied der SP der Stadt Luzern, seither ist er parteilos. Er ist in Sursee geboren und Bürger von Triengen und Luzern, wo er seit 1953 lebt. Herbert Fischer ist Gründer und Redaktor von lu-wahlen.ch.


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1. Dezember 2021: Hanns Fuchs schreibt über Herbert Fischer:
http://www.luzern60plus.ch/aktuell/artikel/ein-strurbock-im-medienzirkus

Interview von Radio 3fach am 27. August 2012 mit Herbert Fischer:
www.3fach.ch/main-story/lu-wahlen/